Foto: SPD-Groß-Umstadt
Matthias Kreh. Foto: SPD-Groß-Umstadt

Die SPD Groß-Umstadt kam am Montagabend zur Mitgliederversammlung in der Turnhalle des TV Semd zusammen, um einen Kandidaten für die im März 2022 anstehende Bürgermeisterwahl zu wählen. Dies wurde durch den plötzlichen und unerwarteten Tod von Bürgermeister Joachim Ruppert notwendig, da der Gesetzgeber in dieser Situation nach spätestens vier Monaten die Wahl einer Nachfolge vorschreibt.

Gleich zu Beginn erhoben sich daher die anwesenden Genossinnen und Genossen zu einer Gedenkminute. „Joachim war einer von uns. Er war nicht nur unser Bürgermeister, sondern vor allem unser Freund. Und so werden wir ihn auch in lieber Erinnerung behalten. Deshalb fühlt es sich auch so falsch an, nach dieser kurzen Zeit über seine Nachfolge sprechen zu müssen. Doch obwohl wir noch immer trauern, sind wir als Partei geeint und stellen uns dieser Aufgabe“, wandte sich der SPD-Vorsitzende Dennis Alfonso Muñoz zu Beginn an die versammelten Mitglieder.

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Einziger Bewerber an diesem Abend war Matthias Kreh, der im Namen des SPD-Vorstands nach einstimmiger Nominierung vom SPD-Parteivorsitzenden Dennis Alfonso Muñoz vorgeschlagen wurde: „Seit 20 Jahren engagiert sich Matthias als Kommunalpolitiker für Groß-Umstadt und hat mit nur 41 Jahren bereits in allen Gremien Verantwortung übernommen.

Besonders hervorzuheben sind natürlich seine Amtszeit als Stadtverordnetenvorsteher, in der er überparteilich von 2016 bis 2021 unsere Stadt und das Stadtparlament nach innen und außen vertreten hat, sowie seine Position als Erster Stadtrat und Stellvertreter von Bürgermeister Joachim Ruppert seit der Kommunalwahl im Frühjahr diesen Jahres. Kreh ist hier aufgewachsen und verwurzelt, er hat hier eine Familie gegründet und engagiert sich auch außerhalb der Kommunalpolitik in vielen Bereichen unserer Stadt.“

Nach einer kurzen Aussprache wurde Matthias Kreh schließlich mit knapp 80 Prozent zum Bürgermeisterkandidaten der SPD Groß-Umstadt gewählt und bedankte sich für die breite Unterstützung. „Das waren schwierige Wochen für uns alle. Wir mussten mit dem Verlust eines guten Freundes und Weggefährten zurechtkommen und gleichzeitig nach vorne schauen.

Besonders groß war die Herausforderung natürlich auch für mich persönlich, denn als Stellvertreter des Bürgermeisters fällt mir die Aufgabe zu, unsere Verwaltung mindestens bis Ostern zu leiten. Das fällt natürlich niemandem leicht bei so einem guten und beliebten Bürgermeister, wie es Joachim Ruppert war.

Und deshalb habe ich mich auch über die breite Unterstützung in dieser Situation gefreut und bedanke mich auch herzlich für das große Vertrauen mit Blick auf die anstehende Wahl. Ich bin mir der besonderen Verantwortung bewusst und werde alles dafür tun, um mich in den kommenden Monaten bei den Bürgerinnen und Bürgern Groß-Umstadts als würdiger Nachfolger zu bewerben“, betonte der frisch gekürte Bürgermeisterkandidat Matthias Kreh und beteuerte abschließend:

„Auf eines könnt ihr euch bei mir verlassen: Ich mache meine Arbeit ordentlich. Ich verspreche nicht, was ich nicht halten kann und sorge dafür, dass unsere Stadt gut funktioniert. Dabei verliere ich nie aus dem Blick, dass wir als Stadt immer mit der Zeit gehen müssen.“ Matthias Kreh (41) lebt in Groß-Umstadt (Raibach), ist hier aufgewachsen, verheiratet und hat drei Kinder.

Von Beruf ist er Bauingenieur und auch gelernter Kunstglaser. Politisch ist er zurzeit Mitglied des Magistrats und bekleidet das Amt des Ersten Stadtrats als Stellvertreter des Bürgermeisters. Aufgrund der aktuellen Situation führt er damit bis zur Neuwahl im kommenden Jahr auch die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters kommissarisch fort, leitet die Stadtverwaltung und den Magistrat. red

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