v. l. n. r.: Michael Vetter, Kreisbeigeordneter für Arbeit und Soziale Sicherung, Sandra Schnellbacher, Hauptabteilungsleiterin Arbeit und Soziale Sicherung, sowie Julia Tilly und Claudia Meier-Ewert vom Maßnahmenmanagement, freuen sich über die zugesagte Fördersumme für die Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote. Foto: Jana Brendel/ Kreisverwaltung

Kunden den (Wieder-)Einstieg ins Arbeitsleben zu erleichtern, ist das Ziel des Kommunalen Job-Centers (KJC) des Odenwaldkreises. Hierfür werden regelmäßig moderne und zielgruppenspezifische Maßnahmen geplant. Für die Umsetzung solcher speziellen Qualifizierungsmaßnahmen erhielt das KJC für dieses Jahr kürzlich den Zuwendungsbescheid aus dem Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget des Landes Hessen. Insgesamt 391.600 Euro wurden hier für die geplanten Maßnahmen bewilligt. Darin enthalten sind 145.600 Euro für Integrationsmaßnahmen sowie 40.000 Euro für Digitalmittel.

Die Maßnahme „AiD“ – Ankommen in Deutschland – richtet sich an Kundinnen und Kunden des Kommunalen Job-Centers mit Migrationshintergrund. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf den Geflüchteten aus der Ukraine und deren sehr spezifischen Bedarfen. Ziel ist es, die Teilnehmenden bei der Integration in den hiesigen Arbeitsmarkt und in die deutsche Gesellschaft zu unterstützen. Hierfür sollen verschiedene Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die Aufarbeitung von Flucht- und Kriegstraumata, die Prüfung vorhandener Qualifikationen und die Planung weiterführender Integrationsschritte sind Kernpunkte der Maßnahme. Schwerpunkte setzt man zudem auf die berufsbezogene Sprachqualifizierung und die Vermittlung berufstypischer Inhalte. Durch angeleitete Berufswegeorientierung, -planung und Bewerbertraining soll auf den Einstieg ins Arbeitsleben oder die Aufnahme eines Praktikums vorbereitet werden. Digitale Kompetenzen – allgemeiner sowie berufsbezogener Natur – werden im Rahmen integrierten Lernens nähergebracht.

- Anzeige -

Ein ganz praktisches Ziel mit Mehrwert für die Seniorinnen und Senioren im Odenwaldkreis verfolgt die Maßnahme „App Seniorenwegweiser Odenwaldkreis“. Der bislang in Printform vorliegende Seniorenwegweiser des Kreises soll im Rahmen dieser Maßnahme aktualisiert und dessen Inhalte zukünftig ergänzend auch in einer App digital zur Verfügung gestellt werden. Die Teilnehmer, die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II, SGB XII oder AsylbLG beziehen, sollen hier bereits bei der inhaltlichen Recherche eng eingebunden und bei der digitalen und analogen Gestaltung des Seniorenwegweisers eingesetzt und beteiligt werden.

Unter dem Namen „Stand up“ wird auch eine neu konzipierte Eingliederungsmaßnahme für Langzeitarbeitslose starten. Die Teilnehmer sollen hierbei ganz gezielt, individuell und bedürfnisorientiert unterstützt werden. Hauptaspekte der Maßnahme werden die Festigung einer Tagesstruktur und die Vermittlung grundlegender Anforderungen der aktuellen Arbeitswelt sowie von Schlüsselkompetenzen sein.

Doch nicht nur in Maßnahmen für die Kunden des Kommunalen Job-Centers werden die Landesmittel investiert. Ein Teil des Geldes fließt in die Fachkräftesicherung des kommunalen Job-Centers, nachdem sich seit längerem ein akuter Fachkräftebedarf abzeichnet. Das KJC bietet auch in diesem Jahr wieder drei Studienplätze für das duale Studium „BASS – Soziale Sicherung und Sozialverwaltungswirtschaft (B.A.)“ an und übernimmt hierfür die Studiengebühren. red

Vorheriger ArtikelGroß-Umstadt früher
Nächster ArtikelVorsicht! Betrüger geben sich als Polizeibeamte aus

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein