Foto: Symbolbild von Jan-Niklas Kö auf Pixabay

„Auf dem Fußballplatz geht es manchmal auch derb zur Sache“, erklärt der 1. Vorsitzende des TSV Höchst, Jens Fröhlich. Allerdings hat ein Vorfall vom Freitag (04.11.) nichts mehr mit „derb“ zu tun. Hier trafen in den Abendstunden der TSV Höchst III auf den FSV Erbach 1906 II zu einen C-Liga Spiel aufeinander. Zwölf Minuten vor Schluss – bei einem Spielstand von 2:2 – sind allerdings einem Erbacher Spieler nach einem Laufduell im Mittelfeld die Sicherungen durchgebrannt.

Zunächst kam es zwischen einem Erbacher Fußballer und einem Höchster Spieler zu einem kurzen Wortgefecht; danach schlug der Spieler des FSV Erbach den Spieler des TSV Höchst mit Faustschlägen zu Boden, dies bestätigen beide Vereine.

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Verletzter Spieler muss ins Krankenhaus

Mit Verletzungen im Gesicht wurde der Spieler des Höchster Vereins in ein Krankenhaus gebracht. Dort verblieb er für eine Nacht und wurde mit der Diagnose Gehirnerschütterung entlassen, so der Pressesprecher des TSV Höchst, Jens Krätschmer. Inzwischen gehe es dem 20-Jährigen zwar besser, habe aber immer noch leichte Schwindelgefühle, wie Krätschmer weiß.

„Spieler bisher nie negativ aufgefallen“

Der Spieler sei bisher nie negativ aufgefallen, wie Becker den Akteur des FSV beschreibt. „Er ist mit einer roten Karte vom Platz verwiesen worden. Zudem haben wir ihn bis auf weiteres suspendiert“, fährt er fort. „Ich stand an dem Tag selbst im Tor und habe das Ganze gesehen“, erklärt Becker. Um sich zu entschuldigen, sei er im Anschluss auch in die Höchster Kabine gegangen und habe das Gespräch gesucht. „Wir wollten ein faires Spiel. Daher habe ich auch den Höchstern angeboten, bis zum Ende zu spielen.“ Die Mannschaft aus Erbach habe bis zum Abpfiff gewartet; der TSV Höchst lehnte ein Weiterspielen ab. „Hier wurde fair Play mit Füßen getreten, besser gesagt mit Fäusten geboxt,“ begründet der Pressesprecher des TSV Höchst die Entscheidung der Mannschaft.

Vermutlich Strafe für beide Mannschaften

Ob es eine Wiederholung gebe, könne Becker momentan nicht sagen. „Die ganze Sache ist nun erst einmal beim Sportgericht“, erklärt er und bekräftigt, dass der Vorfall gerichtlich geklärt werden müsse. Becker betont allerdings nachdrücklich, dass dies ein Einzelfall war und dieses Verhalten seitens des Vereins nicht toleriert werde. „Auf uns wird wegen des Spielers wahrscheinlich noch eine Strafe zukommen,“ beschreibt er weiter.

Der TSV Höchst stellt sich ebenfalls auf eine Strafe wegen Spielabbruchs ein, erklärt Krätschmer. Hartmut Schwöbel, Odenwälder Kreisfußballwart ergänzt, dass es nur dem Schiedsrichter zustehe, ein Spiel zu beenden. „Der Schiedsrichter hat hier vielfältige Möglichkeiten, die er einsetzen kann, bevor er ein Spiel beendet“, betont er abschließend.

 

Clarissa Yigit

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