Von Gabriele Blank, Erbach

Gedanken zu den Geschehnissen rund um die Schließung des Café Zeitlos und der beiden Verkaufsstellen der Odenwälder Landbäckerei in Erbach.

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Was ist passiert?
Seit Januar 2021 fanden in den beiden Filialen der Odenwälder Landbäckerei und den dazugehörigen Cafés Besuche der Stadtpolizei/ Ordnungsbehörde statt. Die Auflagen der Coronaverordnung wurden umgesetzt, sofern sie mit den geltenden Gesetzen übereinstimmten. Die Maskenbefreiung für die Mitarbeiterinnen wurden bei fast jedem Besuch besprochen.

Auf einen Brief vom Ordnungsamt und auf einen Brief vom Gesundheitsamt antwortete der Besitzer der Odenwälder Landbäckerei, Alexander Knierim, mit Nachfragen zu bestimmten Sachverhalten. Anstatt seine Fragen zu beantworten, reagierte die Gesundheitsbehörde am 25. November 2021 mit der Schließung des Cafés. Bei dieser Gelegenheit beschloss der Hauptamtsleiter der Gesundheitsbehörde kurzfristig, auch die Verkaufsstellen zu schließen. Die Frage nach der rechtlichen Grundlage der Schließung der Verkaufsstellen blieb bis heute offen. Die Schließung erfolgte ohne schriftlichen Bescheid, ohne gerichtlichen Beschluss, sogar ohne mündliche Begründung.

Da die Unstimmigkeiten bezüglich der Coronaregeln im Vorfeld immer nur das Café betrafen und nicht die Verkaufsstellen und die Begründung zur Schließung der Verkaufsstellen fehlte, öffnete Herr Knierim am Freitag, den 26. November, morgens die beiden Bäckereien, die Cafés blieben geschlossen. Um die Mittagszeit versammelten sich verschiedene Pressevertreter mit Kamera und Filmteam vor dem Café Zeitlos, was den Mitarbeiterinnen nicht verborgen blieb.

Herr Knierim beschloss deshalb, die Verkaufsstellen vorsorglich zu schließen, um seine Mitarbeiterinnen zu schützen, da nicht klar war, warum die Zeitungsreporter vor der Tür standen. Etwa eine halbe Stunde später kamen zwei Vertreter der Gesundheitsbehörde in Begleitung von circa 30 Polizisten. Diese drangen durch den Hintereingang ins Café ein. Wieder brachte ein mehrfaches Nachfragen nach der rechtlichen Grundlage der Schließung der Verkaufsstellen keine Antwort. Diesmal wurden alle Türen und Eingänge versiegelt. Ohne schriftlichen Bescheid, ohne richterlichen Beschluss und ohne mündliche Begründung wurde der gesamte Betrieb lahmgelegt.

Was haben die Medien daraus gemacht?
Es stellt sich als erstes die Frage, warum die Pressevertreter über die Schließung im Vorfeld informiert waren und auch stellt sich die Frage, was der Bürgermeister der Presse gesagt hat? Was nun folgte, war eine richtige Rufmordkampagne nicht nur der regionalen Presse, sondern auch der großen Blätter wie Bildzeitung und Spiegel. Der Hessische Rundfunk brachte es im Radio stündlich, und auf SAT.1 war es im Fernsehen zu sehen. Allen gemeinsam war eine Verurteilung von Alexander Knierim als Reichsbürger, Impfgegner und radikaler Coronaleugner, der seine Mitarbeiter unter Druck setze. Wie kommen die Medien auf derartige Falschaussagen? Wer gab ihnen diese wissentlich falschen Informationen? Durch diese inszenierte Hetzjagd in den Medien mussten die Bürger glauben, sie hätten es mit einem gefährlichen Radikalen zu tun, der verworrenes Gedankengut zum Besten gäbe.

Nichts von alledem ist wahr: Ohnmächtig und fassungslos muss nun die Odenwälder Landbäckerei zusehen, wie die Bürger sich von diesen völlig überzogenen Falschaussagen beeindrucken lassen und die Geschäfte von Alexander Knierim meiden, der bis dato ein aufgeschlossener fleißiger Bäcker in Erbach war.

Welche Konsequenzen hatte das?
Die geschäftlichen Auswirkungen:
Von den Geschäftskunden, die bis zu diesem Zeitpunkt von der Odenwälder Landbäckerei beliefert wurden, sind alle bis auf drei abgesprungen und wollen nicht mehr beliefert werden. Der Verkaufswagen, der die verschiedenen Firmen zu den Pausenzeiten angefahren hat, damit die Mitarbeiter sich ihr Frühstück kaufen konnten, wurde gemieden. Die Umsätze gingen auf 20% runter. Die beiden Bäckereien, die nach einer Woche Schließung wieder öffnen durften, haben Umsatzeinbußen von 50%.

Die menschlichen Auswirkungen:
Die Mitarbeiter der Odenwälder Landbäckerei werden in ihrer Freizeit von anderen Bürgern beschimpft und ausgegrenzt. Der Bäckermeister Alexander Knierim, der fast 15 Jahre lang Höhen und Tiefen in der Erbacher Innenstadt erlebt hat (zuletzt eineinhalb Jahre Schließung der Hauptstraße, an der die Hauptstelle und Produktion der Bäckerei liegt) sieht sich nun einem nicht wieder gutzumachenden finanziellen Schaden ausgesetzt. Seine Bäckerei, die bisher mit solider Handwerkskunst überzeugte, muss nun vor der Insolvenz gerettet werden.

Wie sind der Chef und die Mitarbeiter der Bäckerei mit der Situation umgegangen?
Trotz der Fassungslosigkeit der Schlammschlacht, die gegen ihn eröffnet wurde, ist Alexander Knierim nicht in die Konfrontation gegangen. Er bemühte sich, die Situation nicht eskalieren zu lassen und behielt die Übersicht. Die Umsatzeinbußen versucht der kreative Bäcker durch neue Vertriebswege auszugleichen. Das ist schwierig, aber sein oberstes Ziel ist es, die Bäckerei zu retten und möglichst keinen seiner Mitarbeiter entlassen zu müssen. Die rechtliche Klärung der Situation und das Vorgehen gegen die verschiedenen Verursacher dieser massiven Geschäftsschädigung hat der Bäckermeister jetzt einem Anwalt übergeben.

Die Krise hat gezeigt, wie stark der Zusammenhalt der Mitarbeiter ist. Und auch, wie sehr sie hinter ihrem Chef stehen. Würde nur ein Teil von dem wahr sein, was die Presse über ihn behauptet, wie er mit seinen Mitarbeitern umgegangen sei, gäbe es diesen Zusammenhalt untereinander nicht. Das sollte jedem Bürger zu denken geben.

Was wäre ein gutes Ziel für alle?
Es wäre schön, wenn man in diesem Land wieder Fragen stellen dürfte, meint Bäckermeister Alexander Knierim. Die künstliche Spaltung der Gesellschaft lastet er den Medien an, die versucht haben, ihn gewinnbringend mit Negativschlagzeilen zu „vermarkten“. Wäre es da nicht ein Ziel für uns alle gemeinsam, wieder nachzudenken, bevor man etwas unkritisch glaubt? Wäre es da nicht ein Ziel, zu hinterfragen, was einem zu selbstgefällig vor die Nase gesetzt wird? Wäre es nicht wünschenswert, wenn die Politik ihren Auftrag wieder ernst nehmen würde und FÜR den Bürger und nicht GEGEN ihn agieren würde?

Auf jeden Fall wäre es gut, wenn die verunsicherten Bürger sich wieder ein Herz fassen würden und wieder bei „ihrem“ Bäcker einkaufen gehen würden, der immer noch die gleichen guten Brote backt und der jetzt die Unterstützung der Erbacher Bürger braucht. Diejenigen Bürger, die noch selber denken können und die sich nicht einfach irgendwelche Geschichten erzählen lassen, die dann einen Handwerker mit 40 Mitarbeitern in den Ruin treiben.

Wenn Medien Rufmord begehen….
Für alle Menschen, die diesen Fall ein bisschen ausführlicher betrachten wollen, ist der Film „Wenn Medien Rufmord begehen“ zu empfehlen. Zu finden auf der Internetseite der Odenwälder Landbäckerei
www.odenwaelder-landbaeckerei.de

Verfasserin: Gabriele Blank, Erbach

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