Foto: Symbolfoto von Erich Westendarp auf pixabay.com

Auch im Odenwald wird hitzig debattiert, wie die Region schnellstmöglich die Energiewende meistern kann. Allerdings sei solch eine Energiewende nicht innerhalb weniger Jahre zu schaffen, wie Prof. Dr. Peter Birkner, Geschäftsführer des House of Energy e. V. und Vorsitzender der Landesfachkommission Umwelt- und Energiepolitik des Wirtschaftsrates Hessen, auf einer Podiumsdiskussion in Erbach Ende Juni prognostiziert. Zudem stelle sich die Frage, wie sich der Mix der Anteile aus erneuerbaren Energien zusammensetzen solle. Aber nicht nur dies müsse diskutiert werden, auch die stark gestiegenen Energiepreise machten Wirtschaft wie auch privaten Endverbrauchern zu schaffen. 

Der energiepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jörg Michael Müller, bekräftigte auf der Podiumsdiskussion in Erbach, dass die Politik „mit Hochdruck daran arbeite, Lösungen zu finden, um den Spagat zwischen Versorgungssicherheit und bezahlbaren Energiepreisen hinzubekommen“. 

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Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) klimaneutral umzurüsten stehe auf der Tagesordnung der Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (Oreg). Geschäftsführer Marius Schwabe erklärt auf Nachfrage der Redaktion: „Wir haben bereits eine Studie in Auftrag gegeben, wie der ÖPNV so funktionieren könnte. Für die Studie werden wir vom Bund gefördert. Die Mittel sind bereits zugesagt worden“, ergänzt Schwabe. Unter dem Namen „Machbarkeitsstudie zur Einsatzmöglichkeit von Bussen im Odenwaldkreis“ solle sich innerhalb der nächsten zwölf Monate entscheiden, welche Antriebsmöglichkeiten im ländlichen Raum in Frage kommen, fügt der Oreg-Sprecher Stefan Reinhardt auf Nachfrage der Redaktion hinzu. An der Studie seien alle Verkehrsbetriebe im Kreis beteiligt.

Aber es gibt nicht nur Befürworter zum Ausbau erneuerbarer Energien im Odenwaldkreis. So haben es sich etliche Bürgerinitiativen zum Ziel gesetzt, den Bau von Windparks zu verhindern. Denn, so beschreibt es die Initiative „Rettet den Odenwald“ auf ihrer Homepage, müssten der „Schutz der Natur und Kulturlandschaft vorgesehene Flächen wie Naturparks, Biosphärenreservate, Landschafts- schutzgebiete, FFH Gebiete und Geoparks auch in Zeiten der Energiewende erhalten bleiben“. Der Odenwald müsse demnach auch als Erholungs- und Rückzugsraum für Mensch und Natur aufrecht erhalten werden.

Clarissa Yigit

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