Vanja Sky an der Gitarre. Foto: Veranstalter

Nach zwei Jahren Zwangspause war aufgrund des schleppenden Kartenvorverkaufs die Befürchtung da, dass die Fans zurückhaltender sein würden als früher. Doch die bestätigte sich zum Glück nicht.

Zu den Headliner-Shows präsentierte sich das Gelände gefüllt wie eh und je. Zum 38. Mal in 45 Jahren pilgern die Musikfans ins Neckar-Seitental, um hier Bands zu lauschen, die man sonst nicht an jeder Ecke sieht und hört.

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Die Hannoveraner Epitaph waren schon 2017 auf der Opener-Position. Die drei Senioren und der Jungspund am Schlagzeug zeigen Jüngeren, wo der Rock-Hammer hängt.

Das alte Finki-Festival-Feeling ist wieder da. Unter die Zuschauer, die schon seit vielen Jahrzehnten kommen, haben sich viele neue Gesichter gemischt, die von den angesagten Bands angelockt werden.

Etwa Thorbjørn Risager & The Black Tornado als Headliner des Freitags. Die Dänen werden ihrer Position voll gerecht. Ihre Mischung aus Blues, Rock, Jazz und Soul reißt mit.
Bis auf zwei, drei eher langsame Stücke bringt Risager das auf die Bühne, was im Bandnamen steckt: einen musikalischen Tornado.

Die sechs Saiten und der Mann an der Schießbude verleihen Risagers Songs ab und zu eine gewisse Hardrock-Attitüde, die aber von den Boogie-Klängen des Klaviers beim nächsten Lied wieder aufgefangen werden.

Die Kroatin Vanja Sky mit ihrer deutschen Band in Sachen Bluesrock unterwegs, hat es danach fast ein wenig schwer, in diese große Fußstapfen zu treten.

Die „Villagers of Ioannina City“ (VIC) rocken spätabends die Hütte. Mit traditionellen Instrumenten wie Klarinette, Flöte und Dudelsack, schwerer, psychedelischer Gitarre und dem charismatischen Frontmann Alex versetzt die Band die Menge in Ekstase.

Die Organisatoren haben die Band für diesen einen Auftritt extra aus ihrer Heimat Griechenland einfliegen lassen.

Die Kosten und Mühen haben sich gelohnt. Die fünfköpfige Gruppe zeigt durch enorme Bühnenpräsenz und Spiellaune, warum sie im Frühjahr den Schlachthof in Wiesbaden ausverkaufte. Unheimlich druckvoll kommt der Sound von der Bühne.

red

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