Dieter Schneider auf Tour. Foto: Veranstalter

Knatternde Motoren und glänzende Zweiräder für einen guten Zweck: Das ist der Sinn des Fellows Ride, einer grenzenüberschreitenden Motorraddemonstration für Depressionshilfe.

„Ich freue mich sehr, dass ein so wichtiges Thema in der Motorrad-Community auf diese überwältigende Resonanz stößt. Lasst uns gemeinsam mit offenem Visier für Depressionshilfe demonstrieren.“ – so Dieter Schneider, der Ideengeber des Fellows Rides.

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Die Tour im Odenwald
Die erste Runde im letzten Jahr in Würzburg war bereits mit 350 Teilnehmern ein Erfolg, und nun planen die Veranstalter Größeres: Neben Demonstrationsfahrten in Wolfsburg, Würzburg und Tiro im Juni und Juli ist nun auch eine Fahrt im Odenwald geplant.

Am 17. September starten die Teilnehmer um 9.30 Uhr (Versammlungszeit: 9 Uhr) auf dem Wiesenmarkt in Erbach in Richtung Michelstadt. Dann geht es über die Spreng in das Gersprenztal, in das Kinzigtal und an der römischen Villa Haselburg vorbei.

Geplant ist dann die Fahrt durch Höchst und an der Burg Breuberg entlang nach Seckmauern. Von dort geht es bis zum Limesturm am Segelflughafens Michelstadt, dem Eulbacher Park. Erster Stopp der Reise ist nach einer Fahrt durch Erbach und vorbei am Himbächl-Viadukt der Beerfelder Pferdemarkt.

Hier gibt es eine Zwischenkundgebung, nach der die Fahrt über Airlenbach ins Mossautal führt. Weiter geht es über Ostertal, Hutzwiese, Böllstein, Brombachtal zurück zum Schlusspunkt der Demonstration, dem Brauereigasthof der Privatbrauerei Schmucker.

Eine schwere Krankheit
Die Depression gehört zu den häufigsten und hinsichtlich Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen. Es ist eine schwere seelische Erkrankung, die in jedem Alter auftreten kann und aus medizinischer Sicht behandlungsbedürftig ist.

Nicht nur durch das individuelle Leid auch gesamtgesellschaftlich zieht die Volkskrankheit Depression tiefe Furchen, verursacht durch Fehltage und Frühberentungen.

Eine weitere Belastung der Erkrankten erfolgte durch die Coronapandemie, die häufig zu einer Verschlechterung der Gesamtlage führten.

Die Symptome einer Depression sind oftmals nicht klar zu erkennen und führen öfters zu einer Stigmatisierung der Betroffenen.

Was ist das Ziel?
Dieter Schneider, Initiator der Fellows Ride, möchte dies ändern und ein gesellschaftliches Klima schaffen helfen, in dem offen über diese Krankheit und mentale Krisen gesprochen werden kann.

Ebenso soll der Schritt der Betroffenen zum Hilfesuchen erleichtert werden. Schneider ist als Elternteil auch indirekt betroffen: Sein Sohn tötete sich mit 23 Jahren selbst.

Beim Fellows Ride werden zu diesem Zweck auch Spenden unter dem Motto „Motorradfahren und Gutes tun“ gesammelt. Vor Ort der jeweiligen Touren werden diese Spenden dann in Projekte der Depressionshilfen abgegeben.

Im letzten Jahr kamen so allein in Würzburg 5000 Euro für drei Projekte der örtlichen Universitätsklinik zusammen.

Für die Planung bitten die Veranstalter um eine verbindliche Anmeldung unter https://www.fellowsride.de/ beim Reiter „motorradausfahrt“.
Die Anmeldung ist kostenlos, aber Motorrad fahren sollte man können. Eine freiwillige Spende (15+ mehr Euro) wird gerne gesehen.

Sven Iwertowski

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