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In einem Facebook-Post weist die Stadtverwaltung Breuberg am Donnerstagnachmittag hin, dass das Kreistierheim Münster neuer Kooperationspartner der Stadt Breuberg für die Unterbringung von Fundtieren ist. Zuvor hatte Breuberg mit dem Tierheim im Michelstädter Ortsteil Würzberg zusammengearbeitet, sich jedoch von diesem gelöst, da das Heim verschiedene Vertragspunkte nicht erfüllt habe, sagt Rouven Zumkeller, Leiter des Ordnungsamtes Breuberg, auf Nachfrage dieser Redaktion. Damit hat auch der letzte kommunale Vertragspartner die Zusammenarbeit mit dem Tierheim Würzberg beendet.

Fundtiere müssen nach Münster-Breitefeld
Nun also das Kreistierheim Münster-Breitefeld im Kreis Darmstadt-Dieburg. „Andere Tierschutzorganisationen sind für unser Stadtgebiet nicht mehr zuständig. Eine Unterbringung von Tieren kann dort [Anm.der Red.: andere Tierheime] nur noch auf Kosten der einliefernden Person erfolgen“, heißt es in der Verlautbarung der Stadt. 26,3 Kilometer beziehungsweise mit dem Auto 31 Minuten Fahrt sind es von Breuberg bis dorthin, dabei gibt es doch das lediglich 19,8 Kilometer (22 Minuten Fahrt) entfernte Tierheim „Tiere in Not Odenwald“ (TiNO) in Reichelsheim-Spreng, das auch noch Kapazitäten frei habe, erklärt TiNO am Telefon.

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Keine Zusammenarbeit mit TiNO in Reichelsheim
Zudem ist TiNO bereits ein bewährter Partner für die Kommunen Reichelsheim, Brensbach, Fränkisch-Crumbach, Erbach, Brombachtal, Oberzent und Mossautal. Also warum ein Tierheim außerhalb des Odenwaldkreises?

Primär sei die Entscheidung auf Münster-Breitefeld wegen der „vertrauenswürdigen und transparenten“ Organisation gefallen, sagt Zumkeller. Außerdem seien alle Rechten und Pflichten in einer Satzung geregelt, es werde eine Mitgliedserklärung abgegeben, über die der Vorstand entscheidet. „Einen Vertrag wie ehemals mit dem Tierheim Würzberg oder wie bei anderen Tierheimen der Region gibt es nicht.“ Damit vermeide man unnötige Kosten und lange Vertragslaufzeiten, so Zumkeller. „Es ist einfach das wirtschaftlichste Angebot gewesen.“

Nachdem man dem Tierheim Würzberg nur im Rahmen eines Rechtsstreites kündigen konnte, sei die Stadt über die kommunale Prägung des neuen Tierheims froh. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Fundtiere haben in Breitfeld oberste Priorität, so dass kein Tier abgewiesen werden muss, weil die Kapazitäten ausgereizt sind. Und die Anfahrt ist nur unwesentlich länger als von Breuberg nach Würzberg, sagt Zumkeller. „In der Regel bringen die Finder die Tiere sowieso zum Ordnungsamt oder zum Bauhof, wo wir uns dann um das Fundtier kümmern und es gegebenenfalls selbst ins Tierheim bringen.“

Erstmal Stadt informieren, wenn möglich
Die Stadt empfiehlt, zuvor Kontakt mit dem Breuberger Fundbüro (Frau Heckler, 06163/709-39, heckler@breuberg.de oder Frau Zimmermann, 06163/709-34, zimmermann@breuberg.de) aufzunehmen, „da dieses grundsätzlich die Entscheidung trifft, ob das Tier tatsächlich als Fundtier aufgenommen wird, oder ob es sich um ein herrenloses Tier handelt.“ Sollte das Fundbüro nicht erreichbar sein und handelt es sich um einen Notfall, so sei das Tierheim jederzeit unter der mobilen Telefonnummer ( 0171-3641181) zu erreichen.

So oder so sei das Thema kein großes in Breuberg, sagt Zumkeller. „Im letzten Jahr gab es drei Fundtiere.“ Sandra Breunig

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