Die Demonstrationsfahrt durch den Odenwald im letzten Jahr. Los geht es auf dem Pferdemarktgelände am 26. August, wo die Tour auch endet. Foto: privat

Landkreis Darmstadt-Dieburg/Odenwaldkreis. Auf zwei Rädern gegen Depression und Suizid: Dafür sorgt die Fellows-Ride-Initiative, die seit 2021 Demonstrationsfahrten in Deutschland organisiert. Dieses Jahr sind Touren unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach an zehn Orten geplant, zwei weitere Fahrten finden in Österreich, eine in Portugal statt.

Im Odenwald geht es am Samstag, 26. August, um 8 Uhr auf dem Pferdemarktgelände in Oberzent-Beerfelden los. Nach einer Auftaktveranstaltung startet der Demonstrationszug mit Polizeibegleitung durch den Kreis und macht Abstecher in den Landkreis Darmstadt-Dieburg und die Bergstraße.

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Die beiden Teilstrecken haben eine Länge von 90 und 110 Kilometern. Bei der Abschlusskundgebung auf dem Pferdemarktgelände überreichen die Veranstalter Spendenschecks an das Darmstädter Bündnis gegen Depression und die Selbsthilfegruppe Angst-Panik-Depression aus Reichelsheim.

Auch das überregionale Spendenprojekt „Auf und Ab“ soll bedacht werden. Bei diesem Projekt steht eine Graphic Novel im Mittelpunkt, bei der Depressionen und Angststörungen bei Jugendlichen entgegengewirkt werden soll.

Ziel der Fahrten ist es, Aufmerksamkeit für das Thema Depression zu schaffen. Die Schwerpunkte, die die Initiative setzen möchte, sind zum einen die Verbesserung der Zugänglichkeit zu psychischer Gesundheitsversorgung, zum anderen auch die Schulung und Unterstützung von Akteuren, damit die Krankheit früher erkannt werden kann.

Ein weiteres Ziel ist die allgemeine Aufklärung und Entstigmatisierung von Depressionen, um Selbstmordrisiken zu senken. Suizid kommt in allen Altersgruppen vor, besonders zwischen 50 und 64 Jahren. Männer sind knapp drei mal so oft betroffen.Mehr Informationen unter: https://www.fellowsride.com.

Die Initiative „Fellow Ride“ wurde von Dieter Schneider gegründet, der nach dem Suizid seines Sohnes eine Weltreise mit dem Motorrad machte und seine Erfahrungen im Film „Ride, don’t hide“ und im Buch „Mit Freude und Tränen durch Afrika“ verarbeitete. Heute leistet er mit „Seelentrip Weltreise“ als Peer-to-Peer-Vortrag einen Beitrag, um Aufmerksamkeit in Unternehmen, Verbänden und Institutionen für Mental Health zu schaffen. red

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