Nach dem plötzlichen und vollkommen unerwarteten Tod von Bürgermeister Joachim Ruppert am vergangenen Freitag (26.11) befindet sich die ganze Stadt in tiefer Trauer. Joachim Ruppert war seit dem 1. Januar 2006 Bürgermeister von Groß-Umstadt.

In Heubach geboren und aufgewachsen, besuchte er dort die Grundschule. Anschließend besuchte er die Geiersbergschule in Groß-Umstadt und schließlich das Max-Planck-Gymnasium, wo er 1981 Abitur machte.

- Anzeige -

Nach dem abgeleisteten Grundwehrdienst studierte er von 1983 bis 1989 Informatik an der Universität Karlsruhe. 1990 kehrte er nach Heubach zurück und gründete mit seiner Frau Jutta eine Familie.

1996 trat Joachim Ruppert in die SPD ein. Von 1997 bis 2005 war er Mitglied im Ortsbeirat Heubach und in dieser Zeit von 2001 bis 2005 Ortsvorsteher seines Heimatstadtteils. Vor seiner Wahl zum Bürgermeister arbeitete Joachim Ruppert als Projektmanager zunächst in Darmstadt, später als Prokurist und Abteilungsleiter in einem Unternehmen in Frankfurt.

2011 und 2017 wurde er in seinem Bürgermeisteramt bestätigt. Dieses füllte er fast 16 Jahre mit Leidenschaft, Herzblut, großer Empathie für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger, die verschiedenen Interessen der politischen Gruppierungen und auch die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus.

Er setzte sich immer für Ausgleich und Verständigung ein, wenn unterschiedliche Interessen aufeinander trafen, um eine pragmatische und gute Lösung für alle Beteiligten zu finden. Da er selbst aus einem Stadtteil stammte, hatte er auch als Bürgermeister alle Stadtteile im Blick und engagierte sich für sie gemeinsam mit den Ortsbeiräten.

Auch die Förderung der Vereine lag ihm sehr am Herzen. Für Joachim Ruppert war es ein Privileg, als Bürgermeister da zu wirken, wo er lebte und arbeitete. „Man arbeitet nicht für irgendein Unternehmen, sondern für die Leute, die hier leben, für die eigenen Kinder und das eigene Lebensumfeld, man weiß, wofür man schafft“, sagte er einmal.

Die Vielfalt an Themen und der Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen machten ihm große Freude. Er prägte die Kommunalpolitik in Groß-Umstadt und darüber hinaus nachhaltig mit seiner pragmatischen, geradlinigen und verständnisvollen Art. Durch seinen Tod verliert die Stadt ihren Bürgermeister, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung verlieren ihren Chef, seine Familie verliert den Ehemann, Vater, Sohn, Bruder und Großvater und viele verlieren einen guten Freund. Joachim Ruppert wird uns allen sehr fehlen.

Auf Wunsch der Familie werden die Trauerfeier und die Beerdigung im engsten Familienkreis stattfinden. Für alle, die ihre Trauer und ihr Mitgefühl ausdrücken möchten, liegen ab sofort in der Säulenhalle im historischen Rathaus Kondolenzbücher aus. Dazu ist die Säulenhalle bis zum 12.12.2021 täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die evangelische Stadtkirche und die Kirche in Heubach sind offen und laden ein, sich in Gebeten und stillem Gedenken von unserem Bürgermeister zu verabschieden. Die Bevölkerung ist eingeladen zu den Feuerwehrhäusern zu kommen und dort an der gemeinsamen Gedenkfeier teilzunehmen.

Am Freitag, 03.12.2021, werden um 19 Uhr alle Feuerwehren der Stadt und der Stadtteile den verstorbenen Bürgermeister mit einem letzten Gruß ehren. Alle Fahrzeuge nehmen dabei vor den Fahrzeughallen feierlich Aufstellung. Zum Abschluss wird von jedem 1. Löschfahrzeug über Funk ein letzter Gruß ausgesprochen. Die Kirchengemeinden beteiligen sich ebenfalls an der stadtweiten Ehrung. Von 19 Uhr bis 19.10 Uhr werden die Glocken läuten. An diesem Tag bleibt die Säulenhalle bis 20 Uhr für Trauernde geöffnet, die sich in das Kondolenzbuch eintragen möchten.

Joachim Ruppert. Foto: Stadt Groß-Umstadt
Vorheriger ArtikelErbachs Bürgermeister wird bedroht
Nächster ArtikelNächste Vollsperrung in Sicht

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein