Die Folgen der Schließung der Odenwälder Landbäckerei haben eine neue Eskalationsstufe erreicht. Von Angriffen und der Bedrohung der Familie des Erbacher Bürgermeisters Dr. Peter Traub ist nun in einer szenebekannten Odenwälder Online-Gruppe zu lesen gewesen, in der es vor allem um Impfkritik geht. Auch Gegner der Corona-Maßnahmen sammeln sich dort. Wie weit würden sie gehen, um ihren Willen durchzusetzen?

Es geht noch immer um den Fall Alexander K. und die Schließung seiner Bäckereien, weil er gegen die Corona-Auflagen verstoßen hat. Auf der Plattform Telegram schießen die Kritiker mit scharfen Geschützen.

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Von Demos vor dem privaten Wohnhaus des Bürgermeisters ist in den Posts die Rede, auch Gewalt wird angedroht. „Der darf keine ruhige Minute mehr haben“, schreibt ein User. „Auch mal die eine oder andere laute Drohung“ sei angebracht. Das Haus müsse tagtäglich belagert werden. „Er muss bedrängt werden.“ Die Familie solle sich nicht mehr sicher fühlen, steht in der Gruppe geschrieben. Die Screenshot liegen dieser Redaktion mit Namen vor.

Auslöser dieser Situation: Traub hatte das Verhalten K.s in einer öffentlichen Stellungnahme kritisiert. Zuvor hatte das Gesundheitsamt des Odenwaldkreises den Bäckereibetrieb geschlossen.

Der Bürgermeister schaue nun zweimal über die Schulter, wenn er Zuhause ins Auto ein- oder aussteigt, sagt Traub dieser Redaktion am Telefon. Die Polizei sei informiert, weitere Schritte eingeleitet. sab

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