Foto: René Schneider

Trockener Baum, gelbes Gras, schlappe Blätter an den Büschen.

Sonne und Trockenheit lassen seit Mai die Böden austrocknen, ähnlich wie im Dürrejahr 2018, meldet der Deutsche Wetterdienst.

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Zwar war der Winter überdurchschnittlich nass, der März hingegen ungewöhnlich sonnig und trocken, so dass die Bodenfeuchte abnahm. Laut Dwd lag die Bodenfeuchte im Monatsmittel für Mai für sandigen Lehmboden noch bei 58 Prozent nutzbarer Feldkapazität (% nFK) bei einem vieljährigen Mittel von 74 % nFK.

Im Juli 2022 waren es nur noch 28 % nFK, das Mittel liegt bei 51 % nFK. Besonders stark trockneten die Böden im Osten und in den Beckenlagen des Südwestens aus.

Die Folgen: Blüte und Kornentwicklung wurde und wird beeinträchtigt, besonders bei Winterweizen. Die Trockenheit im Juli beeinflusste die Entwicklung von Mais und Zuckerrüben.
In einigen Regionen wird der erste Körnermais als Silomais gehäckselt, um wenigstens die Grünmasse noch retten zu können, denn der Kornertrag wäre erheblich zu niedrig.

Die Folgen für die Wälder sind laut Dwd noch nicht abschätzbar.

Verschiedene Übersichtstafeln auf den Seiten des Dwd weisen für den Odenwaldkreis für Bodenfeuchte und pflanzenverfügbares Wasser unter Gras in weiten Gebieten noch im Verhältnis zu anderen Regionen gute Werte aus, auch wenn die Region Odenwald ebenfalls trocken ist.

Anders ist es bei der Waldbrandgefahr: Die höchste Stufe 5 gilt in weiten Teilen des Odenwalds, ansonsten 4. Auch der Graslandfeuerindex liegt bei 4, dies gilt jedoch fast flächendeckend bundesweit.
siw

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