Dass in der digitalen Welt von IT-Fachleuten mehrfach abgesicherte Inhalte für dreiste Diebe kein Hindernis darstellen, musste kürzlich auch der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes im Odenwaldkreis erfahren.

Denn aus dessen Erbacher Testzentrum auf das Corona-Virus wurden, trotz aller Sicherheitsmaßnahmen, die den europäischen Standards entsprechen, von professionellen Hackern aus dem Ausland personenbezogene Gesundheitsdaten der Kunden entwendet. Dies hatte eine sofortige Stilllegung des Servers zur Folge, um alle Möglichkeiten zur Datensicherung auszuschöpfen. Wie Projektleiter Stefan Beller informiert, wurden umgehend die Spezialisten für Cyber-Kriminalität der Polizei sowie der Datenschutzbeauftragte des Wohlfahrtsverbandes, das Gesundheitsamt und das Landratsamt unterrichtet.

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Ebenso hat man den Datenschutzbeauftragten des Landes Hessen über den Zwischenfall in Kenntnis gesetzt. Zudem wurde Anzeige erstattet. „Uns ist dies natürlich sehr unangenehm und wir entschuldigen uns bei den Betroffenen für den Vorfall“, sagt Vorstand Frank Sauer. Alle geschädigten Personen erhalten in Kürze einen persönlichen Brief vom Roten Kreuz. Die strafrechtlichen Schritte sind eingeleitet. Der Einbruch in die Software des Testzentrums ist allerdings kein Einzelfall. „Angriffe auf Datenbanken im Internet haben in Zeiten von Corona stark zugenommen“, bestätigen die zuständigen Ermittler ergänzend. Betrieben wird das Testzentrum des Roten Kreuzes mittels einer sicheren Rückfallebene weiterhin wie gewohnt. Für die Kundschaft ändert sich im gewohnten Ablauf nichts. Infos unter www.testzentrum-odw.de. red

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