Und auf einmal ging nichts mehr,
am Montagnachmittag. Panisch-
wirres Klicken quer über die
Apps der bekanntesten Sozialen
Medien: Facebook, Messenger,
Whatsapp, Instagram.

Warum gehen meine Nachrich-
ten und Posts nicht mehr „durch“,
warum zeigt die Timeline eine
Fehlermeldung? Ungeduldiges
Starren auf die grünen Doppel-
häkchen bei Whatsapp bei erfolg-
reichem Zustellen einer Nach-
richt? Fehlanzeige. Erste Frage-
stellung: Geht mein Internet?
Vorschnell die Störungshotline
angerufen und Ticketnummer er-
halten.

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Telefon geht noch, also fix ein
paar Freunde anrufen, wie es bei
ihnen um die Netzwerkdienste
bestellt ist. Das gleiche Ergebnis.
Tot auf allen Leitungen. Lang-
sam reift die Erkenntnis mit der
Internetrecherche: Facebook und
Co sind weltweit ausgefallen.

Der Fehler soll in einem DNS-
Server, nicht in einem Hackeran-
griff begründet gewesen sein.
Wer’s glaubt. Ist ja alles Definiti-
onssache… Erschreckend, wie ab-
hängig der moderne Mensch von
diesen Diensten inzwischen doch
ist. Um so herausfordernder die
Frage nach Kompensation. Was
tue ich stattdessen?

Am Ende des Tages war die
Wohnung frisch gesaugt und ge-
wischt, der Stapel Unterlagen
sortiert und abgeheftet, die Wä-
sche gemacht, Kühlschrank ge-
putzt, nach ewigen Zeiten wieder
mit Mutti telefoniert und Sahra
Wagenknechts Bestseller angele-
sen. Das war in den ersten drei
Stunden geschafft.

Ich sollte und werde mich öfter
in freiwillige Abstinenz der So-
zialen Netzwerke begeben. Dann
kehrt auch für mich mal der Mo-
ment der medialen Ruhe und zu-
gleich produktiven Ablenkung
ein, den ich sehr genossen habe.
Währenddessen… schauen wir
mal, inwieweit die Geburtenrate
in neun Monaten ansteigt….sab

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