Das kann echt nicht wahr sein! Alle (fast alle) halten sich zähneknirschend an die Kontakt-Vorgaben der Bundes- und Landesregierung, um dem Corona-Virus Herr zu werden, aber ein kleiner Teil meint, über den Regeln zu stehen, wie am Samstag in einer Sportsbar in Höchst.

Dort trafen sich 24 vermutlich überwiegend jüngere Leute, die feuchtfröhlich das Wochenende begossen, besser gesagt eine private Geburtstagsfeier, wie dieser Redaktion Höchsts Bürgermeister Horst Bitsch mitteilte. So etwas macht fassungslos…und sauer. Unabhängig davon, ob man die Regelungen der Regierung nun gut heißt oder nicht, so vertrauen doch die meisten Menschen darauf, dass „die da oben“ wissen, was sie tun. Wieso sollte sich ein Teil ungeschoren über die Regelungen hinwegsetzen dürfen?

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Da spielt es wohl keine Rolle, dass die Inzidenz im Odenwaldkreis bei knapp 150 liegt und 137 Corona-Tote zu beklagen sind oder die Gefahr, derer man vor allem Ältere aussetzt, wenn man das Virus unerkannt in sich trägt.

Das Thema polarisiert. Das zeigt sich nicht nur an den Kommentaren zur Meldung auf der Facebook-Seite des Odenwälder Journals. Die einen sind ebenso verärgert wie ich, die anderen verharmlosen den Vorfall. „Lasst die doch Party machen“, heißt es in einem Post, andere machen Späße darüber, warum sie nicht eingeladen waren. Eine Kommentatorin äußert sogar, noch rechtzeitig weggelaufen sein, bevor die Polizei die Party beendete. Das ist zynisch….und unverschämt.

Auch der Bürgermeister ist höchst verärgert (Achtung, Wortspiel). Er will den betreffenden „Laden in der Erbacher Straße für immer dicht machen“ und mit im besten Fall 10.000 Euro Bußgeld belegen.

Die Partybesucher werden übrigens mit einer „Sondersteuer“ für die Kommune von jeweils 200 Euro bedacht. Wir werden sehen, wie sich die Infektionszahlen in der kommenden Woche entwickeln. sab

Symbolfoto: pixabay

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