Rüdiger Holschuh. Foto: privat

Am 8. Oktober finden die Landtagswahlen statt. Das Odenwälder Journal hat den Kandidatinnen und Kandidaten, die im Wahlkreis 53 Odenwald antreten, Fragen zu Visionen und Einstellungen gestellt. In dieser Ausgabe stellen wir die Antworten der Bewerberinnen und Bewerber um ein Landtagsdirektmandat
vor. Die Reihenfolge orientiert sich an den Wahlergebnissen der letzten Landtagswahl.

Rüdiger Holschuh
Alter: 56 Jahre
Wohnort: Beerfelden
Ämter: MdL, Vizepräsident Hessischer
Landkreistag
Beruf: Verwaltungswirt
Familie: Verheiratet

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Was sind für Sie die drei wichtigsten landespolitischen Themen?

Gute Bildung ist die Basis für eine intakte Gesellschaft. Deshalb müssen Kinder und Jugendliche unabhängig vom Elternhaus ihre Chancen nutzen können. Gerechte Bildung und umfassende Betreuung stellen Kommunen vor große finanzielle und personelle Herausforderungen, die nur mit der Hilfe von Bund und Land zu bewältigen sind.

Wir setzen, wie von der SPD schon lange gefordert, auf gebührenfreie Bildung und Betreuung von Anfang an! Weitergehend ist mir der Erhalt des kommunalen Gesundheitszentrums in Erbach besonders wichtig. Die Odenwaldbahn, als Hauptverkehrsader unseres ÖPNV, muss zuverlässiger und zukunftsfähiger werden.

Um die Anbindung des Odenwaldkreises zu stärken, ist der Ausbau von B38 und B45 eine zwingend notwendige Voraussetzung. Das Verweigern von Investitionen in die Straßen durch CDU und Grüne muss aufhören.

Im Falle einer Koalitionsbeteiligung, welche Partei wäre Ihr Lieblingspartner?

Vor der Landtagswahl wäre jede Positionierung hierzu unbrauchbar, da das die Bürgerinnen und Bürger Hessens am Wahltag entscheiden. Klar ist jedoch: Die aktuelle Schwarz-Grüne Koalition in Wiesbaden hat fertig!

Was unterscheidet Sie von anderen Kandidaten?

Ich bin uneingeschränkt mit dem Odenwald, meiner Heimat, verbunden. Seit Jahrzehnten gestalte ich die Kommunalpolitik aktiv vor Ort mit, im Stadtparlament Oberzent, sowie im Kreisparlament. Ich stehe wie die SPD klar gegen jegliche Zusammenarbeit mit Faschisten.

Meine vielfältigen Mitgliedschaften in Odenwälder Vereinen sprechen für diese Verbundenheit mit den Macherinnen und Machern hier vor Ort. Die damit einhergehende Erfahrung und die Überzeugung, dass politische Inhalte wichtiger sind als schöne Bilder, leiten mich in meiner Arbeit als Landtagsabgeordneter.

Welche Lösungsmöglichkeiten haben Sie für die steigenden Lebenshaltungskosten?

In der Inflation kann es darauf nur eine Antwort geben: Gute Arbeit, gerechte Löhne! Ich will, dass die Löhne steigen und Tarifbindung wieder zum Normalfall wird.

Ein erster Schritt ist dies ein Tariftreuegesetz bei öffentlichen Aufträgen sowie die Rückkehr von Hessen in die Tarifgemeinschaft der Länder.

Wenn Sie einen Wunsch für den Odenwaldkreis frei hätten, was würden Sie sich wünschen?

Mein Wunsch wäre, dass der Odenwaldkreis in Wiesbaden den Stellenwert bekommt, den er verdient! Wir sind mehr als nur eine Naherholungszone für genervte Städter!

Wünschenswert wäre des Weiteren, dass insbesondere die Kommunen und Gemeinden selbstständig und autarker über ihre Ausgaben entscheiden könnten — damit aktiv vor Ort im Odenwald gehandelt werden kann.

Anstatt mühsam Projektanträge zu erarbeiten für Geld, das den Kommunen eigentlich nach dem Finanzausgleich zusteht, brauchen wir wieder mehr Gestaltungschancen vor Ort.

red

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