Am 8. Oktober finden die Landtagswahlen statt. Das Odenwälder Journal hat den Kandidatinnen und Kandidaten, die im Wahlkreis 52 Darmstadt-Dieburg II antreten, Fragen zu Visionen und Einstellungen gestellt. In dieser Ausgabe stellen wir die Antworten der Bewerberinnen und Bewerber um ein Landtagsdirektmandat vor. Vom Kandidaten der Partei Volt, Maik Richter, und der Freien Wähler, Lena Weber, kam bis zum Redaktionsschluss
keine Antwort. Die Reihenfolge orientiert sich an den Wahlergebnissen der letzten Landtagswahl.

Sandra Ciupka
Alter: 56 Jahre
Wohnort: Groß-Zimmern
Ämter: Ortsverbandsvorsitzende
Beruf: Redakteurin
Familie: Verheiratet
Hobbys: Wandern, Joggen

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Was sind für Sie die drei wichtigsten landespolitischen Themen?

Meine politischen Schwerpunkte sind Bildung, Mobilität und Wirtschaft. Jedes Kind hat das Recht auf eine hervorragende Bildung – unabhängig vom Elternhaus. Hessische Schulbildung muss raus aus dem Mittelmaß.

Was Mobilität betrifft, betrachten wir Freie Demokraten alle Verkehrsteilnehmer als gleichberechtigt und spielen sie nicht gegeneinander aus. Im ländlichen Raum sind viele Menschen auf das Auto angewiesen.

Beim Thema Wirtschaft gilt: Hessische Betriebe brauchen die Sicherheit, dass die Politik sie unterstützt. Wir benötigen wirtschaftsfreundliche Bedingungen, um Arbeitsplätze und damit unseren Wohlstand zu sichern. Als Tochter eines Fliesenlegers liegt mir das Handwerk besonders am Herzen.

Im Falle einer Koalitionsbeteiligung, welche Partei wäre Ihr Lieblingspartner?

Wir Freie Demokraten treten als eigenständige Kraft an, ohne auf Koalitionen zu schielen. Mein Lieblingspartner wäre die CDU. Eine schwarz-gelbe Koalition ist das Beste für Hessen.

Was unterscheidet Sie von anderen Kandidaten?

Als Liberale glaube ich, dass mündige Bürgerinnen und Bürger für sich selbst die besten Entscheidungen treffen können, ganz ohne staatliche Regulierung oder Einmischung.

Wir Freie Demokraten haben ein positives Menschenbild und glauben an die Kraft des Einzelnen. Ohne Eigenverantwortung gibt es keine Freiheit. Der Staat muss aber natürlich für grundlegende Bedürfnisse wie Sicherheit, Infrastruktur oder Bildung sorgen.

Welche Lösungsmöglichkeiten haben Sie für die steigenden Lebenshaltungskosten?

Das Wichtigste jetzt ist das strikte Einhalten der Schuldenbremse. Schulden würden die Inflation weiter anheizen. Des Weiteren ist wichtig, dass es zu keiner unnötigen Verknappung von Gütern kommt.

Als Beispiel: Die Verordnungen zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft müssen praxistauglich sein, sodass es nicht zu gravierenden Ertragsverlusten kommt, die die Lebensmittelpreise weiter ansteigen lassen würden.

Was Energie betrifft, müssen wir so schnell wie möglich für ein ausreichendes Angebot sorgen, dann sinken auch die Preise.

Wenn Sie einen Wunsch für den Odenwaldkreis frei hätten, was würden Sie sich wünschen?

Ich wünsche mir einen Aufschwung für die Gastronomie. Wenn ich durch Orte wandere, in denen es früher mehrere Gaststätten gab, die aber alle aufgegeben wurden, macht mich das betroffen.

Die Einheimischen und auch die Touristen brauchen Lokale und Restaurants als Orte der Begegnung. Eine Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie halte ich deshalb für geboten – auch wenn dies ein bundespolitisches Thema ist.

red

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