Am 8. Oktober finden die Landtagswahlen statt. Das Odenwälder Journal hat den Kandidatinnen und Kandidaten, die im Wahlkreis 52 Darmstadt-Dieburg II antreten, Fragen zu Visionen und Einstellungen gestellt. In dieser Ausgabe stellen wir die Antworten der Bewerberinnen und Bewerber um ein Landtagsdirektmandat vor. Vom Kandidaten der Partei Volt, Maik Richter, und der Freien Wähler, Lena Weber, kam bis zum Redaktionsschluss
keine Antwort. Die Reihenfolge orientiert sich an den Wahlergebnissen der letzten Landtagswahl.

Was sind für Sie aktuell die drei wichtigsten landespolitischen Themen?

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In Hessen ist keine Verkehrswende im Straßenbau erkennbar. Alleine im Landkreis Darmstadt-Dieburg sind neun größere Straßenbauprojekte in Planung oder schon im Bau.

Ich stelle mich gegen den 4-spurigen Ausbau der B45 in meinem Wahlkreis und setze mich stattdessen für eine Ertüchtigung der Odenwaldbahn für Schienengüterverkehr ein. Außerdem setze ich mich gegen Lichtverschmutzung ein.

Im Falle einer Koalitionsbeteiligung, welche Partei wäre Ihr Lieblingspartner?

Wir haben mit MERA25, den Piraten und der Linkspartei bereits erfolgreiche Kooperationen. Grundsätzlich stellen wir aber die Notwendigkeit einer Koalition in Frage, da wir eine Politik der kollektiven Intelligenz mit spezialisierten und kooperativen Parteien vertreten.

Was unterscheidet Sie von den anderen Kandidaten?

Neben meiner klaren Fokussierung auf das Klima-Thema ist der wichtigste Unterschied, dass meine Partei zu dieser Wahl nur mit der Erststimme wählbar ist. Diese hat – außer eben wenn eine Kandidatin wie ich, die auf keiner Landesliste steht, gewinnt – keinen Einfluss auf die politischen Machtverhältnisse sondern einen weitgehend symbolischen Wert.

Diesen nutzen wir, um wichtigen, regionalen Themen, wie einer Regiotram nach Darmstadt, politisches Gewicht zu geben. Allgemein stehen wir für ein Wahlsystem, wo mehrere Stimme auf verschiedene Parteien kumuliert werden können, um eine differenzierte Wahlentscheidung möglich zu machen.

Welche Lösungsmöglichkeiten sehen Sie für die steigenden Lebenshaltungskosten?

Ein wichtiger Punkt bei der Lösung kann es sein, Tickets für den ÖPNV zu einem geringeren Preis anzubieten. Von den günstigeren Preisen würde neben den Bürgerinnen und Bürgern auch das Klima und die Umwelt profitieren.

Mobilität darf meiner Meinung nach keine Frage des Geldbeutels sein. Generell müssen wir schnellstmöglich unabhängig werden von fossilen Energien, für die unser Geld an kriminelle Staaten und Konzerne abfließt.

Wenn Sie einen Wunsch für den Odenwaldkreis frei hätten, was würden Sie sich wünschen?

Eine zweigleisige Odenwaldbahn mit Einzelwagenverkehr zur Belieferung lokaler Unternehmen und einer Regiotram-Strecke durch die Darmstädter Innenstadt für umstiegsfreie Direktverbindungen.

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