Rund 25 Landwirte haben am Freitagabend zum Auftakt der „Grünen Woche“ in Berlin an der Bundesstraße B 45 gegen zu scharfe Umweltauflagen, unangemessene Preise, unnötige Bürokratie und schlechte Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft protestiert.

Mit ihren Traktoren standen die Landwirte am zukünftigen Gewerbegebiet in Bad König und machten ihrem Unmut Luft. „Wir können nicht düngen, wie wir müssten, um ein Einkommen und nicht nur ein Auskommen zu haben“, sagt Markus Laudenberger, Landwirt aus Vielbrunn. „Die Europa- und Bundespolitik reißt uns den Boden unter den Füßen weg.“

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Inzwischen sei es fraglich, ob man den Hof seinen Kinder angesichts der durch die Politik verursachten Einschränkungen überhaupt noch guten Gewissens übergeben kann. Im Alter habe sich aufgrund der geringen finanziellen Versorgung ein „Generationsvertrag innerhalb des Generationsvertrags“herausgebildet. „Ohne meine Kinder werde ich im Alter mit rund 600 Euro im Monat nicht mehr leben können.“

Es geht den Landwirten um ihre Zukunft, die sie gefährdet sehen. In ganz Deutschland waren am Freitag tausende Landwirte mit ihren Traktoren unterwegs, blockierten Straßen und präsentierten ihre Forderungen auf Plakaten, um sich bemerkbar zu machen. In Bad König „Hier fahren Arbeitsplätze. Noch.“ und „Lieber Verbraucher. Soll mein Kind den Hof fortführen?“– So lauteten die Botschaften in Bad König. Bad Königs Bürgermeister Axel Muhn war vor Ort, um mit den Landwirten ins Gespräch zu kommen. Und – zu bereden gab es sicherlich viel. Sandra Breunig

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