Foto: Volker Zaborowski, Chefredakteur

Wieder einmal erleben wir, wie fragil unser gesellschaftlicher Frieden ist. Terroristen ermorden in Israel wahllos Menschen, sorgen für unendliches Leid und erschüttern damit die ganze Welt.

Erschütterungen, die auch bei uns zu spüren sind, von denen vor allem das jüdische Leben im Odenwaldkreis betroffen ist. Das ist unerträglich. Jüdisches Leben findet im Odenwaldkreis seit langem ohnehin eher im Verborgenen statt.

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Lediglich in der Synagoge in Michelstadt werden Gottesdienste und Feste gefeiert, die meisten jüdischen Menschen im Odenwald sind Mitglieder der Jüdischen Gemeinde in Darmstadt. Der Alltag wird meist ohne sichtbare Insignien wie Kopfbedeckung oder Ähnliches gelebt.

Dennoch findet auch hier mitten unter uns immer wieder Antisemitismus in Form von Friedhofsschändungen, Schändungen an der Synagoge in Michelstadt und Beschimpfungen aller Art statt.

Das war und ist ebenfalls unerträglich.

Die Wut und der Hass, der blinde Antisemitismus, der jetzt weltweit hochgespült wird, ist für alle jüdischen Menschen eine massive Bedrohung und Demütigung, die an Grenzen nicht halt macht.

Das betrifft nicht nur die jüdischen Menschen in Israel, sondern auch bei uns auf dem Land. Es ist an der Zeit, dass die anständige Mehrheit ihre Stimme erhebt und sich solidarisch zeigt.

Im Privaten wie im öffentlichen Raum – auch bei uns.

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