Der Kulturclub Unterholz in Michelstadt schließt nach halbjähriger Zwangspause endgültig seine Türen. Ob diese je wieder aufgehen, ist ungewiss.

Diesen Monat wäre das fünfjährige Jubiläum gefeiert worden. Doch die Türen zum Kulturclub in der Relystraße in Michelstadt bleiben geschlossen.

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Seit Mitte März hat im Unterholz keine Veranstaltung mehr stattgefunden. Der Betrieb ist stillgelegt, wie bei so vielen anderen Kreativschaffenden in der Kulturbranche auch.

Die Coronapandemie, zwingt seit über sechs Monaten in besonderem Maß die Clubszene in die Knie, ohne jede Aussicht darauf, wann wieder ein „normaler“ Betrieb stattfinden kann.
Die Auswirkungen auf die Branche und alle Arbeitsplätze die damit in Zusammenhang stehen, sind verheerend.

Für die Betreiber des Unterholz ist im Zuge dessen das Schlimmste eingetreten: Nach fünf Jahren müssen sie den Club schweren Herzens schließen. Ein Wachkoma-Zustand mit ungewissem Ausgang. Betreiber und Initiator Fritz Krings will positiv denken: „Aktuell sind wir dabei sämtliche weitergehende Rettungsmaßnahmen einzuleiten oder weiter fortzuführen, um das Überleben des Unterholz Clubs irgendwie zu sichern. Es ist, als würde ein guter Freund im Sterben liegen. Aber so pathetisch es klingt- die Hoffnung stirbt zuletzt. Für uns ist das hier ein riesengroßes Dilemma.

Wir können nicht das tun, was uns Spaß macht, nämlich junge und jung gebliebene Mitmenschen zu entertainen, glücklich zu machen und ein Stück weit beizutragen, den Odenwald lebenswert zu gestalten. Hoffen wir, dass es bald eine Perspektive gibt.“
Das junge Unterholz ist somit, wie es die Odenwälder lieben gelernt haben, vorübergehend und vielleicht sogar für immer Geschichte.

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