Ein weiterer Geriatrie-Patient und vier weitere Mitarbeiter der geriatrischen Klinik sind an der Kreisklinik Groß-Umstadt inzwischen positiv auf Covid-19 getestet worden.

Somit sind 18 Patienten und zehn Klinik-Mitarbeiter Covid-19-Positiv. (Stand Montag, 16 Uhr).

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Das haben die seit Montagnachmittag vorliegenden Testergebnisse gezeigt. Alle Patienten und Mitarbeiter der Geriatrie sind inzwischen getestet, ab Mittwoch folgen Nachtestungen.

Der Zustand der Patienten ist stabil, kein Betroffener liegt auf der Intensivstation. „Wir stehen für ein hohes Maß an Transparenz, werden aber weitere Angaben zu den medizinischen Verläufen mit Rücksicht auf die uns anvertrauten Patienten, deren Angehörige und unsere Mitarbeiter von Seiten der Kreiskliniken nicht machen“, erläutern die Betriebsleiter der Kreiskliniken, Christoph Dahmen und Pelin Meyer.

Die Kreisklinik Groß-Umstadt hatte sich nach einer entsprechenden Entscheidung der Covid-Task-Force am Samstagnachmittag für Neuaufnahmen abgemeldet und die Rettungsleitstelle bis einschließlich Mittwoch (28.) gebeten, Notfälle in anderen Häusern unterzubringen, sofern dies aus Kapazitätsgründen möglich ist.

Diese Abmeldung bei Ivena (interdisziplinärer Versorgungsnachweis, mit der sich die Träger der präklinischen und klinischen Patientenversorgung jederzeit in über die aktuelle Behandlungs- und Versorgungsmöglichkeiten der Krankenhäuser informieren können) sei jedoch nicht gleichbedeutend mit einer Schließung der Kreisklinik, betont Christoph Dahmen: „Wir schicken keinen Notfall weg, der in Groß-Umstadt vor der Kliniktür steht und auch keine Frau in den Wehen.“

Was zum Ausbruchsgeschehen am Klinikstandort Groß-Umstadt geführt hat, wird nicht mehr nachzuvollziehen sein: „Wir werden bei dieser Anzahl von Positivtests nicht mehr nachverfolgen können, wie das Virus in die Klinik geraten ist, Spekulationen verbieten sich da“, erklärt Pelin Meyer.

„Wir werden nach diesem Ausbruch selbstverständlich jeden internen Ablauf nochmals hinterfragen – auch wenn die Vergangenheit besonders auch in Altenheimen und Pflegeeinrichtungen gezeigt hat, dass sich solche Fälle schlicht nicht vermeiden lassen“, so die Einschätzung der Klinik-Leitung.

„Die geriatrische Klinik unseres Hauses ist mit Blick auf die Patienten vergleichbar mit einem Alten-und Pflegeheim“, erläutert der Leiter der Geriatrie in Groß-Umstadt, Dr. Martin Schunck. In der Klinik für Geriatrie der Kreisklinik Groß-Umstadt werden ältere Menschen mit Mehrfach-Erkrankungen behandelt, die zu einer Beeinträchtigung des täglichen Lebens führen – also einer ohnehin kritischen Patientengruppe, bei der die Ansteckungswahrscheinlichkeit bekanntermaßen hoch ist.

Unter der Rufnummer 06078/79-2301 werden am Angehörigentelefon montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr Anrufe entgegengenommen und Rückrufe organisiert. Die Klinikleitung bittet, dass sich ausschließlich Angehörige betroffener Patienten an diese Nummer wenden.

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