Foto: Symbolbild von Gerd Altmann, Pixabay

Wiesbaden/Odenwaldkreis. Hessenweit durchsuchte die Polizei die Wohnräume von 75 Beschuldigten, die im Verdacht stehen, Kinder- und Jugendpornografie erworben, besessen oder verbreitet beziehungsweise Minderjährige sexuell missbraucht zu haben.

„Zwischen Montag und Freitag vergangener Woche wurden dabei hessenweit 75 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt und 502 Speichermedien – darunter 151 Smartphones und Mobiltelefone, 66 Computer und 111 USB-Sticks – sichergestellt“, zieht HLKA-Präsident Andreas Röhrig Bilanz. Die Datenträger werden nun ausgewertet, kriminalistisch bewertet und auf weitere Ermittlungsansätze geprüft.

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Die hessenweit 73 Männer und 2 Frauen im Alter bis 73 Jahren stehen nach derzeitigem Stand der Ermittlungen untereinander nicht im Austausch. 43 der Beschuldigten mussten die Ermittler im Anschluss an die Durchsuchung mit auf die nächstgelegene Dienststelle begleiten.

Vier der Beschuldigten wird sexueller Missbrauch von Kindern oder Jugendlichen vorgeworfen. Bei 71 Beschuldigten steht der Vorwurf des Erwerbs, Besitzes oder der Verbreitung von Kinder- oder Jugendpornografie im Raum.

Im Odenwaldkreis gab es vier Einsatzmaßnahmen: Einem 17-Jährigen wird vorgeworfen, jugendpornographisches Material zu besitzen und zu verbreiten. Ein 19-jähriger, ein 23-jähriger und ein 24-jähriger Mann stehen im Verdacht, Kinderpornographie zu besitzen und zu verbreiten.
Bei der großangelegten Aktion handelte es sich um einen Einsatz der BAO FOKUS.

Ziel der Organisationseinheit BAO FOKUS der hessischen Polizei ist es, Minderjährige vor sexualisierter Gewalt zu schützen, anhaltenden Missbrauch zu stoppen, Sexualstraftaten, die sich gegen Kinder und Jugendliche richten, zu ermitteln und Straftäter zu überführen.

„Kinder benötigen besonderen Schutz, denn sie können sich nicht allein gegen Missbrauch wehren. Wer den Verdacht hegt, dass ein Kind sexueller Gewalt ausgesetzt ist, sollte handeln und eine Beratungsstelle oder aber die Polizei kontaktieren“, sagt HLKA-Präsident Andreas Röhrig. Weitere Informationen zu sexueller Gewalt finden sich auf der Homepage hessischen Polizei (www.polizei.hessen.de) oder beispielhaft auf der Homepage der Unabhängigen Beauftragten für Sexuellen Kindesmissbrauch (https://beauftragte-missbrauch.de). red

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