Rund 180 Demonstranten sind am gestrigen Freitagabend von der Hauptstraße zur Werner-von-Siemens-Straße in Erbach zum Café Zeitlos gezogen, um gegen die Schließung der Bäckereien und des Cafés sowie die Corona-Maßnahmen zu protestieren.

Zuvor hatte es am Donnerstag- und Freitagmittag Polizeieinsätze gegeben, um die amtlich beauftragte Schließung durch das Gesundheitsamt umzusetzen. Dem Geschäftsinhaber Alexander K. wird vorgeworfen, sich vehement gegen die Corona-Maßnahmen gestellt und sie missachtet zu haben.

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Erbachs Bürgermeister Dr. Peter Traub bedauert die jüngsten Entwicklungen. „Ich hätte mir gewünscht, dass es eine andere Lösung gegeben hätte. Es gab in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche Versuche, Herrn K. zum Einhalten der Verordnungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu bewegen. Letztlich waren all diese Versuche jedoch vergeblich.“

Als zuständige Instanz entschloss sich dann das Gesundheitsamt des Odenwaldkreises, die Betriebserlaubnis zu entziehen.

In den Sozialen Medien, etwa auf der Facebook-Seite des Odenwälder Journals, prallten bei diesem Thema Welten aufeinander, scheinbar unversöhnlich die Seiten der Unterstützer und Kritiker.

Traub betont: „Ich respektiere die unterschiedlichen persönlichen Haltungen zum Thema Impfen und den erlassenen Maßnahmen. Aber auch diejenigen, die diese Maßnahmen für überzogen oder gar falsch halten, müssen sich dennoch an sie halten – und zwar ohne Wenn und Aber.“ Es stehe nicht im Ermessen von Knierim, „hier eigene Regeln zu erlassen!“

Besonders heikel: Traub bringt K. klar mit der Querdenker- und Reichsbürgerszene in Verbindung. In den „schriftlichen Ausführungen der Stadt gegenüber“ habe K. die „Legitimation unserer Stadtpolizei, des Kreisgesundheitsamtes und sogar des Landes Hessen“ in Frage gestellt.

„Jetzt war der Punkt gekommen, wo wir konsequent handeln mussten – und wir werden dies auch weiterhin tun!“, so Traub. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall weiter gestaltet. Zumindest gestern blieb die Demonstration erfreulicherweise friedlich. sab
 

Foto: Stadt Erbach
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9 Kommentare

  1. Dann sollte man mal überlegen wie es sich anfühlt wenn man mit den Masken fahren muss man bekommt Kopfschmerzen und bald keine Luft und der Maske man muss auch mal an die Kinder in der Schule denken was die ertragen müssen mit der Maske und das im Unterricht es sollte auch mal überlegt werden es gibt ältere Leute wo sich nicht impfen lassen können dann wie kann es sein das die kleinen Weihnachtsmärkte nicht statt finden aber größere ja wie kann es sein das kein Silvester Feuer Werk mehr machen darf wir haben ein recht auf Freiheit aber das kann nicht sein das wir vor geschriebene bekommt wann wir wieder raus dürfen oder nicht aber arbeiten sollte man die drei G erfüllen können man sollte mal überlegen wir haben Winter da ist doch klar das man eine schlimmere Grippe haben kann und die das selbe haben wie corona dann sollte man die ganze Geschäfte kontrollieren

  2. Endlich wurde hier mal gehandelt. Dafür ein großes Lob und Dankeschön an die Verantwortlichen. Die Zustände in diesem Café und die Person im Dunstkreis von Herrn K. Haben sich noch nie an die gültigen Corona Regeln gehalten. Jeden Donnerstag Abend wurde in dem Café ein Treffen mit der entsprechenden Persongruppe abgehalten. Das war jedem bekannt. Schade das die „Razzia“ nicht Donnerstag Abend stattgefunden hat, so hätte man das ganze Nest ausheben können…

  3. Hey, Michael, chill mal, bevor Du Gevatter Tod das Wort redest, ok? Hast Du gestern nicht die Frau in den Tagesthemen gesehen? Wenn nicht, guck einfach mal nach und setz die verdammte Maske auf und lass Dich impfen. Und @OdenwälderJournal: Ihr müsste diese Impfgegner-Gülle hier nicht stehen lassen. Informiert Euch mal darüber, was False Balance ist. Die habt Ihr im Kommentarbereich.

  4. Regeln sind Regeln, Gesetze sind Gesetze, will sagen:
    Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
    § 1 Ziel des Gesetzes
    Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.
    § 2 Anwendungsbereich
    (1) Benachteiligungen aus einem in § 1 genannten Grund sind nach Maßgabe dieses Gesetzes unzulässig in Bezug auf:
    den Zugang zu und die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen
    § 31 Unabdingbarkeit
    Von den Vorschriften dieses Gesetzes kann nicht zu Ungunsten der geschützten Personen abgewichen werden.

    Mit anderen Worten: Herr Alex Knierim hat lediglich dieses sogenannte „Antidiskriminierungsgesetz“ aufgrund seiner Weltanschauung – den Menschen ohne Lappen ins Gesicht anzuschauen – ernstgenommen.
    Es müssen jetzt Gerichte klären…was geht…

  5. Vollkommen richtig in solchen Fällen die Genehmigung zu entziehen.
    Die Intensivstationen kommen langsam aber sicher an ihre Grenzen und die Zahl der Corona Toten steigt stetig. Es wird immer wahrscheinlicher, dass ein erneuter Lockdown kommen muss und eine Impfpflicht. Alles „dank“ der Tyrannei der Ungeimpften. Was sollen die tausenden Menschen sagen, die Tote unter ihren Familien/Freuden zu beklagen haben? Was ist mit deren Freiheit? Freiheit gibt es nur wenn wir die selbstzerstörerische Dummheit einiger wenigen nicht länger hinnehmen – genau wie wir das bereits in anderen Bereichen erfolgreich tun.
    Und die Überschneidungen Impfgegner/Rechtsextreme deuten ja darauf hin, dass es vielen gar nicht ums Impfen geht sondern eine Feindlichkeit gegen unsere Freie und Offene Gesellschaft.
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/corona-pandemie-die-vierte-welle-ist-politisch-kolumne-a-9a0a057f-53f0-42cc-b63d-5d65bc80ea5c

  6. @Michael Moske: Ihr Kommentar und Ihre darin enthaltenen Fehler zeigen schon, welch geistigen Horizont Sie haben. Grauenhaft! Ungeimpfte, bildungsferne Menschen möchten aktuell sich den 68% Geimpften und vernünftigen Menschen widersetzen und Ihre eigenen Gesetze machen. Aber auch in Erbach herrscht kein Odenwälder Landrecht. Meine ganzen Bekannten und wir jedenfalls werden künftig nicht mehr in dieses Café gehen und in diesen Bäckereien nie mehr einkaufen. Gut wäre, wenn diese auf immer und ewig geschlossen bleiben.

    • Sehr richtig! Geschäftlich hat sich „Herr“ Knieriem wahrscheinlich und hoffentlich sein eigenes Reichsbürger-Grab geschaufelt. Diese Schuld kann er sonst niemandem geben. Wer sich so „assozial“ verhält, muss eben auch die Konsequenzen ertragen können. Und seine Gleichgesinnten auch…..

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