Ein Bild aus vergangenen Tagen – Aufmarsch der Nationalsozialisten in Gundernhausen. Foto: FORUM-Gundernhausen

In der Reihe „Chronik Gundernhausen“ ist das 30. Heft erschienen:

Im Fokus: Warum konnte die NSDAP in Gundernhausen so schnell an die Macht kommen? Zu diesen und weiteren Fragen gibt das Heft Auskunft.

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Die Kultur blühte. Vielfältig war das Angebot der Vereine mit Theater, Sport und Feuerwehrübungen. Arbeitslose bauten Straßen und arbeiteten im Wald. Das Trinkwassernetz entstand. Der Verein Freiwillige Feuerwehr wurde gegründet. 1100 Einwohner hatte Gundernhausen, 1928 wählten die Hälfte SPD oder kleinere Parteien, ein Drittel die Bauernpartei. Im November 1931 war es bei den Landtagswahlen bereits umgekehrt, die NSDAP war klarer Wahlsieger.

Die Arbeitervereine schafften es, eine Turnhalle am Sportplatz zu errichten und mussten 1933 zur Kenntnis nehmen, dass diese enteignet und in den Besitz der Gemeinde kam. 1933 ist als Jahr der Machtergreifung in die Geschichte eingegangen. Politische Ausschreitungen hatten ihren Höhepunkt erreicht. Sie mündeten in der Machtdemonstration der NSDAP mit Festumzügen durchs Dorf und der Anordnung, es mit Fahnen und Tannengrün zu schmücken.

Die Nazifizierung der Gesellschaft wurde planmäßig mit Anordnungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens der Bevölkerung aufgezwungen. Die Verwaltung wurde „gesäubert“. Schulkinder mussten den Hitlergruß lernen und Nazilieder singen. Straßennamen wurden geändert. Wer nicht linientreu oder in der Partei war, wurde entlassen oder unterdrückt, Parteien und Vereine verboten. Zeitzeugenberichte ergänzen die damaligen Ereignisse.

Das Heft kann beim Forum-Gundernhausen gekauft werden. Zusätzlich ist das Heft in der Bäckerei Schellhaas zum Preis von 7,50 Euro erhältlich. Es kann auch telefonisch bestellt werden unter Tel.: 06071-42341 oder per E-Mail unter FORUM-Gundernhausen@web.de.
sno

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