Der Weihnachtsbaumverkauf ist für ihn wie ein zweiter Urlaub: Norbert Belke. Foto: Heike Schulte-Belke

Michelstadt. Ein 40-jähriges Jubiläum feiert Norbert Belke: Seit 1983 verkauft er in Michelstadt Weihnachtsbäume unter dem Schriftzug „Sauerländer Weihnachtsbäume“ – deutlich sichtbar auf dem großen Stand am Stadtring und mittlerweile ein Begriff für viele Odenwälder geworden.

Für den ehemaligen Polizeihauptkommissar ist Michelstadt zur zweiten Heimat geworden. „Es ist fast ausschließlich Stammkundschaft, die bei mir seit vielen Jahren ihren Weihnachtsbaum kauft“, weiß der Sauerländer – und genau das ist für ihn besonders motivierend. „Oftmals haben schon die Eltern oder sogar Großeltern der heutigen Kundschaft ihren Baum bei mir geholt“, erzählt er weiter.

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Waren es in früheren Jahren überwiegend die Fichten und Blaufichten, so sind heute fast ausschließlich edle Nordmanntannen gefragt. „Wer sich heute einen Weihnachtsbaum zulegt, der legt viel Wert auf Qualität und Haltbarkeit – Die Ansprüche sind größer geworden“, sagt Norbert Belke. „Heute ist es aber auch so, dass die Menschen ihren Baum schon in der Adventszeit aufstellen und nicht erst an Heiligabend. Das führt dazu, dass wir drei anstatt früher zwei Wochen verkaufen und man kontinuierlich zu tun hat – nicht erst an den letzten Tagen vor Weihnachten“.

Nach einem langen und arbeitsreichen Tag ist für ihn auch ein gutes Dach über dem Kopf wichtig. Das hat sich grundlegend verbessert: „Anfangs hatte ich zusammen mit einem Kollegen einen kleinen Wohnwagen zur Verfügung, in den es nachts rein geregnet hat und der nicht beheizt war“, erinnert er sich. Dusche und Toilette konnten in einer angrenzenden Gaststätte genutzt werden, dort gab es auch Frühstück. Nach und nach wurde der Wohnkomfort immer besser und seit etwa zehn Jahren hat er in den Wochen vor Weihnachten eine gemütliche Ferienwohnung in Michelstadt, in der auch seine Familie Platz findet. Denn auch die kommt mittlerweile fast jährlich an einem Wochenende in den Odenwald.

Das Besondere, das Belke an Michelstadt reizt, ist unter anderem der Altstadt-Weihnachtsmarkt, die Gespräche beim Verkauf und die Wertschätzung, die ihm und seiner Arbeit entgegengebracht werden. „Und wenn man abends über den Weihnachtsmarkt schlendert, trifft man oft die Leute, die tagsüber einen Baum bei mir gekauft haben“, so Belke.

In diesem Jahr zum 40. Mal im Odenwald Weihnachtsbäume zu verkaufen ist für ihn ein ganz besonderes Gefühl. red

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