Foto: Symbolbild, Pixabay

Michelstadt. Warum die Odenwälder sprechen, wie sie sprechen, erläutert am Freitag, 31. Mai, um 19.30 Uhr Dr. Erwin Kreim im Michelstädter Stadtmuseum.

Das älteste schriftliche Dokument aus dem Odenwald ist eine um 1450 geschriebene Bibelhandschrift, die sogenannte „Erbacher Bibel“ (heute in der Universitätsbibliothek Freiburg). Die Bibel ist in alt-fränkischer Sprache verfasst.

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Die Schenken von Erbach waren in Diensten der Kurpfalz, die Odenwälder Soldaten dürften sich eher auf Rhein-Fränkisch verständigt haben. Über zwanzig Sprachen wurden im Kaiserreich gesprochen – nur Latein erleichterte die Verständigung über Grenzen hinweg.

Dr. Kreim zeigt am Beispiel eines Lutherbriefes von 1530, dass auch Martin Luther die sächsische Kanzleisprache nutzte. Der Referent zeigt an vielen Beispielen, wie Formelbücher, später als Briefsteller bezeichneten Lehrbücher, wesentlich zur Bildung einer neuhochdeutschen Sprache beitrugen.

Der Eintritt kostet drei Euro pro Person. Anmeldung beim Kulturamt unter Tel.: 06061-74620 oder per Mail: anmeldung@michelstadt.de. red

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