Die Zeitzeugin Birgit Schlicke bei ihrem Vortrag in der Aula der GAZ. Foto: Dr. Martin Schmidl

Reichelsheim. Vor Kurzem versammelten sich die 10. Klassen sowie die 9. Hauptschulklasse in der Aula der Georg-August-Zinn-Schule, um der DDR-Zeitzeugin Birgit Schlicke zuzuhören.

Mit dem Zitat „Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht“ begann Brigit Schlicke, Jahrgang 1969, ihren Vortrag. Sie nutzte Rosa Luxemburgs Zitat, um zu verdeutlichen, dass Mitläufer in der DDR ein akzeptables, aber auch angepasstes Leben führten. Ihr selbst wurde aufgrund eines Ausreiseantrags ihres Vaters das Abitur verboten.

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Aufgrund eines abgefangenen Briefs an eine Menschenrechtsorganisation in Westdeutschland wurde Birgit Schlicke 1988 in das gefürchtete Frauengefängnis Hoheneck inhaftiert. Sie war die jüngste Insassin und mit zwei Jahren und sechs Monaten Strafe kam die 19-Jährige dort erstmals mit Diebinnen, Kindsmörderinnen und einer NS-Verbrecherin in Berührung. Mitte November 1989 wurde die politische Gefangene entlassen, sodass ihre Familie in den Westen umziehen konnte. red

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