Ein Blick auf die Grundschule. Die Nachmittagsbetreuung ist für das kommende Schuljahr in den Händen eines freien Trägers. Foto: siw

Breuberg. Eine Zeit lang stand sie auf der Kippe, die Nachmittagsbetreuung an der Breuberg-Schule in Rai-Breitenbach. Die Grundschüler wären im nächsten Schuljahr nach dem Unterricht ohne Aufenthaltsmöglichkeit in der Schule gewesen. Bürgermeisterin Deidre Heckler hat diese Nachricht letzte Woche bekanntgegeben.

Grund war die unklare Lage bezüglich der Räumlichkeiten, in denen die Betreuung stattfand. Die Stadt Breuberg und der Odenwaldkreis haben hierzu längere Gespräche geführt. Knackpunkt war die Frage, wo die Grundschüler verköstigt und betreut werden sollen.

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Die Stadt verwies auf die Notwendigkeit von mehr Platz angesichts 65 Kindern in der Betreuung und 30 Kindern auf der Warteliste. Das Landratsamt hingegen sieht sich jedoch primär der Schule und dem Bildungsauftrag verpflichtet.

Weitere Räume wären in der benachbarten Georg-Ackermann-Schule, hätten die Möglichkeit von Mensanutzung und Arbeitsgruppen eröffnet, aber auch ein Mehr an Personalaufwand. Das hätte weitere Kosten zur Folge gehabt, auch für die Eltern, die erst letztes Jahr eine Gebührenerhöhung hinnehmen mussten.

Zudem handele es sich beim Personal um Landesbedienstete. Der Odenwaldkreis stellt im Konsens mit den Kommunen seine Schulgebäude kostenlos zur Verfügung und trägt überdies die Kosten für Betrieb, Unterhaltung und Reinigung.

Nun ist kurzfristig auf Vermittlung der Schulverwaltung die AWO eingesprungen. Alle Kinder, auch die von der Warteliste, sollen nun in den vorhandenen Räumlichkeiten betreut werden, laut Erstem Kreisbeigeordneten Oliver Grobeis (SPD) sogar zu einem geringeren Preis als bisher pro Kind.

Verstimmt sind beide Seiten von der mißglückten Kommunikation und das späte Eintreffen von Informationen. In den vergangenen Jahren sind die Nachmittagsbetreuungen im Landkreis unter Grobeis nach und nach an allen Schulen etabliert und ausgebaut worden.

Allein eine Schule in Fränkisch-Crumbach verfügt noch nicht über eine Nachmittagsbetreuung, hier soll bis 2024 eine Lösung gefunden werden. red

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