Mit dem Erste-Hilfe-Projekt des Roten Kreuzes führt Adrian Knecht die Schülerinnen und Schüler von vierten Grundschulklassen spielerisch an den Schulsanitätsdienst heran. (Foto: Michel Lang / DRK-Odenwaldkreis)

Erbach/Michelstadt. Das Deutsche Rote Kreuz in Erbach bietet nun eine Variante von Erste-Hilfe-Kursen für Viertklässler an. „Unser Projekt soll dabei helfen, Ängste abzubauen und praktische Erfahrungen zu vermitteln. Dies ermutigt die Kinder, im Notfall qualifiziert und ohne Scheu zu helfen“, sagt Adrian Knecht, stellvertretender Leiter des Jugendrotkreuzes.

Im Unterschied zu der Ausbildung an weiterführenden Schulen ist die Grundschul-Variante lockerer und spielerischer gestaltet.

- Anzeige -

Annika Groll, Klassenlehrerin der 4b an der „Grundschule am Hollerbusch“ in Michelstadt. „Die Beispiele waren sehr praxisnah. Es wurde nicht doziert, sondern am Menschen geübt. Besonders begeistert waren meine Schüler vom Absetzen eines Notrufs über die Telefonnummer 112, was sie auch an einem Modell trainieren konnten“, sagt die Pädagogin. Nach einer gewissen Gewöhnungsphase seien die Kinder dann auch bereit, ihren Dienst regelmäßig zu versehen.

Neben praktischen Übungen wird den Kindern der Eigenschutz mit Einmalhandschuhen, die seelische Betreuung mit einem höflichen Abschirmen von interessierten Mitschülern, der Notruf 112 mit Trainingsmodell sowie der Inhalt und die Erläuterung eines Verbandskastens.

Mit Warnwesten und kleinen Einsatztäschchen ziehen die jungen Helfer in die Pause, um bei Bedarf Pflaster zu kleben oder Verbände anzulegen. Für größere Verletzungen ist die Aufsicht führende Lehrkraft zuständig.

Auch in der „Schule an der Mümling“ in Höchst war Knecht mit seinem Konzept bereits und hat die Inhalte zirka 20 Kindern spielerisch vermitteln können. Dort gibt es unter der Leitung des Pädagogen Jochen Reeg die „Pausenhelden“ schon länger. Jetzt ist auch die „Schule am Hollerbusch“ in Michelstadt mit dabei.

Alle beiden vierten Klassen haben mit je 20 Schülerinnen und Schülern, die sich hier „Helfende Hände“ nennen, an der Ausbildung teilgenommen. Neben Annika Groll ist die Pädagogin Alena Heisig in das freiwillige Projekt eingebunden.

Für die Schüler an weiterführenden Schulen gibt es die Kursangebote schon seit Längerem.

Kontakt zum DRK-Grundschulprojekt unter Tel. 06062-607141 oder über per E-Mail: adrian.knecht@drk-odenwaldkreis.de. red

Vorheriger ArtikelDeutsch-französische Freundschaft wird gefeiert
Nächster ArtikelAhmad Mansour beim Holocaust-Gedenken in Michelstadt

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein