Foto: Symbolfoto by moerschy from Pixabay

Odenwaldkreis. Die Ergebnisse der jährlichen Kommunalfinanzanalyse des Bundes der Steuerzahler (BdSt) Hessen im Odenwaldkreis zeigen, dass die finanzielle Situation für die Städte und Gemeinden nach wie vor angespannt ist.

Hatten die Kreis-Kommunen schon in den vergangenen Jahren mit Haushaltsdefiziten und Steuererhöhungen zu kämpfen, können für 2023 zehn der zwölf Städte und Gemeinden keinen ausgeglichenen Haushalt vorlegen – eine mehr als im Vorjahr.

- Anzeige -

Immerhin können alle das geplante Haushaltsdefizit im Jahresabschluss durch die Entnahme aus Rücklagen ausgleichen. Sieben Kommunen steigerten dabei ihre Hebesätze für die Grundsteuern oder die Gewerbesteuer.

Bis 2026 planen sechs Kommunen Steuererhöhungen fest ein. „Unsere Daten zeigen, dass die Städte und Gemeinden im Odenwaldkreis enorm unter Druck stehen“, so Jochen Kilp, Vorstandsmitglied des hessischen Steuerzahlerbunds. „Allerdings sorgen Herausforderungen wie die wachsende Zahl an Flüchtlingen, die Energiekrise und steigende Zinsen für erhebliche Belastungen, die sich vermehrt in Haushaltsdefiziten und Steuererhöhungen niederschlagen“, sagt Kilp weiter.

Bei der Grundsteuer B für bebaute oder bebaubare Grundstücke haben sieben Kommunen den Hebesatz angehoben. Die stärksten Erhöhungen gab es in Brombachtal (plus 300 Prozentpunkte), Bad König (plus 150) und Fränkisch Crumbach (plus 150). Spitzenreiter im Kreis ist Bad König mit nun 730 Punkten, am wenigsten müssen die Steuerzahler mit 400 Prozent in Michelstadt berappen.

Drei Kommunen haben ihren Hebesatz der Grundsteuer A angehoben, die land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen besteuert. Bad König hat hier am stärksten mit Hier erhöhte Bad König (plus 150) am stärksten. Die Kurstadt liegt mit nun 730 Prozent auch weiterhin an der Spitze im Kreis. Den niedrigsten Hebesatz zahlen die Land- und Forstwirte mit 332 Prozent in Breuberg.

Die Gewerbesteuer stieg in Mossautal (plus 20), Bad König (plus 10), Breuberg (plus 10) und Höchst (plus 10). Auch hier liegt Bad König mit 405 Prozent an der Spitze des Kreises. Die geringste Belastung müssen die Gewerbetreibenden in Brombachtal tragen, wo der Hebesatz 360 Prozent beträgt. red

Vorheriger ArtikelSankt Martin in Michelstadt
Nächster ArtikelGeschichtenfänger in der Bücherei

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein