Foto: Fördermittel

Lohn-Plus für Reinigungskräfte: Die 3.730 Menschen, die im Landkreis Darmstadt-Dieburg und die 750 Menschen, die im Odenwaldkreis in der Gebäudereinigung arbeiten, bekommen mehr Geld. Laut der Industriegewerkschaft der Bauen-Agrar-Umwelt steigt das Einstiegsgehalt in der Branche zum Oktober auf 13 Euro pro Stunde – 12,6 Prozent mehr als bislang.

Beschäftigte in der Glas- und Fassadenreinigung kommen jetzt auf einen Stundenlohn von 16,20 Euro. „Wer Schulen und Büros putzt oder für Hygiene im Krankenhaus und Altenheim sorgt, macht einen unverzichtbaren Job. Dafür gibt es nun eine wichtige Anerkennung. Mit dem kräftigen Einkommensplus haben die Beschäftigten auch in Zeiten hoher Inflation de facto mehr Geld in der Tasche – und verdienen deutlich mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, der im Oktober auf zwölf Euro pro Stunde gestiegen ist“, sagt Bruno Walle, Bezirksvorsitzende der IG BAU Rhein-Main.

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Zudem appelliert Walle an alle Reinigungskräfte in der Region, ihre nächste Lohnabrechnung zu prüfen. Denn die Löhne sind bei ungelernten Kräften ebenso wie bei Fachleuten in der Glas- und Fassadenreinigung für die Betriebe verpflichtend: „Jede Reinigungsfirma muss sich an die neuen Standards halten. Niemand darf weniger als 13 Euro pro Stunde verdienen“. Nach dem Tarifvertrag, den Gewerkschaft und Arbeitgeber ausgehandelt haben, steigen die Einkommen im Januar 2024 erneut. Der unterste Stundenlohn liegt dann bei 13,50 Euro. In der Glas- und Fassadenreinigung werden künftig 16,70 Euro pro Stunde gezahlt.

Außerdem profitiert der Nachwuchs: Die Azubi-Löhne erhöhen sich bis 2024 auf 900 Euro im ersten, 1.035 Euro im zweiten und 1.200 Euro im dritten Ausbildungsjahr. sno

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