Frau Bas mit der Schülergruppe, Mitte mit schwarzem Kleid Aysegül Aksit, Gymnasiallehrerin und Leiterin des Projekts, ganz rechts Frau Marion Braun, Schulleiterin. Foto: Thomas Raupach

Höchst. Am Montag, 5. Juni, besuchte die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas die Höchster Schule zur Projektveröffentlichung „Jüdisches Leben in Höchst im Odenwald: Bewusstsein schaffen – dauerhaft und zeitgemäß“.

Für dieses Projekt hatten im November 18 Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 11 den Margot-Friedländer-Preis in Berlin von der Bundestagspräsidentin überreicht bekommen.

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Schulleiterin Marion Braun begrüßte viele namhafte Gäste, so die Bundestagsabgeordneten Patricia Lips und Dr. Jens Zimmermann sowie die Landtagsabgeordneten Rüdiger Holschuh, Sandra Funken, Frank Diefenbach und Moritz Promny sowie viele weitere Gäste aus Politik und Bildung.

In ihrer Rede wies Frau Braun vor allem darauf hin, dass der Margot-Friedländer-Preis ein sichtbares Zeichen gegen Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus sei.

Die Auseinandersetzung mit den Schrecken des Nationalsozialismus und deren Folgen für die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger soll durch den Margot-Friedländer-Preis, der seit 2014 an Jugendliche vergeben wird, gefördert werden.

Im Zentrum steht hierbei die Intention, ein dauerhaftes Gedenken und Lernen aus der Zeit der Verbrechen zu ermöglichen. Das gemeinsam mit der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer und der „Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa“ gestaltete Projekt setzt sich als Ziel, Schüler dabei zu unterstützen, sich neben der Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus zusätzlich mit heutigen Formen von Antisemitismus und Rassismus in einer pluralistischen Gesellschaft auseinanderzusetzen.

Projektleiterin Aysegül Aksit erläuterte das preisgekrönte Projekt. Im Gegensatz zu allgemeinen historischen Darstellungen haben sich die Schüler und Schülerinnen auf Höchst und damit ihr eigenes Umfeld konzentriert.

Mit Hilfe von Gesprächen, Zeitzeugen, verschiedenen Archiven und Umfragen haben sie sich mit fünf Themenkomplexen beschäftigt: 1. Die politische Lage in Höchst im Odenwald während des Nationalsozialismus, 2. Jüdische Einzelschicksale, 3. Jüdische Bezirksschule und Synagoge sowie der jüdische Friedhof und die Gemeinde, 4. Aktiv gegen Antisemitismus und Rassismus. Die Ergebnisse, die in Auszügen vorgestellt wurden, wurden als Podcasts und Videos vorgestellt.

Die Gruppe arbeitet an einem virtuellen Stadtplan, auf dem die Zeugnisse jüdischen Lebens in Höchst mittels QR-Code abgerufen werden können. red

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