Foto: Symbolbild, Pixabay

Otzberg – Nahe der Bahnlinie Reinheim-Lengfeld soll das Projekt „Agri-PV“ der Bürgerenergiegesellschaft Otzberg (kurz: BEGO) umgesetzt werden, das Energiegewinnung und Landwirtschaft auf klimafreundliche Weise vereint. Unter und zwischen erhöht installierten Solaranlagen findet der ökologische Anbau von Gemüse durch eine nahegelegene Bio-Gärtnerei statt. Der Schatten der Solarpanele schützt Pflanzen und Tiere vor starker Hitze und senkt ihren Wasserbedarf, was sich positiv auf den Grundwasserbestand auswirkt. Denn auch die Gemeinde Otzberg ist nicht vom Klimawandel verschont geblieben: Außergewöhnlich trockene Sommer und Extremwetterlagen führten in den letzten Jahren zu Missernten und einer Verminderung landwirtschaftlicher Erträge. Gleichzeitig steigt der lokale Energiebedarf. Um Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase zu vermindern, wird bei der Erzeugung von Energie immer mehr auf erneuerbare Solarenergie gesetzt. Das Anbauprojekt „Agri-PV“ der BEGO wirkt sich hierbei auch positiv auf die Energiegewinnung aus: Der Anbau von Gemüsepflanzen erzeugt ein kühlendes, feuchtes Mikroklima, welcher die Temperatur der Solarpanele absenkt und die Effizienz der Energiegewinnung steigert. Den Bewohnern Otzbergs soll durch Agri-PV eine sichere Versorgung mit klimafreundlicher Energie gewährleistet werden. Somit könnte die Gemeinde bis 2030 CO2-neutral werden. Darüber hinaus können bis zu 300 Haushalte wöchentlich mit regionalem, ökologisch angebautem Gemüse versorgt werden. Der Gemüseverkauf an die Bewohner Otzbergs ist als Direktverkauf oder über Abonnements in Gemüsekisten geplant. Das Anbauprojekt in Otzberg ist Teil globaler Forschung und wird durch eine Universität wissenschaftlich begleitet. Der Bau soll Anfang 2024 stattfinden, die gesamte Anlage soll nach Einstellung des Betriebs rückstandslos recycelt werden. red

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