Drei-Landräte-Treffen in Waldbrunn. V.l.n.r.: Susanne Seidel (Landkreis Miltenberg), Marion Günther und Landrat Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis), Jens Marco Scherf (Landkreis Miltenberg), Landrat Frank Matiaske (Odenwaldkreis), Bürgermeister Markus Haas, Marvin Donig (Odenwaldkreis). Foto: Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis

Miltenberg/Neckar-Odenwald-Kreis/Odenwaldkreis. Vor Kurzem fand ein Arbeitstreffen der drei Landräte Jens Marco Scherf (Landkreis Miltenberg), Frank Matiaske (Odenwaldkreis) und Dr. Achim Brötel zusammen mit ihren jeweiligen Büroleitungen im Rathaus in Waldbrunn statt.

Touristische Themen wie die „Römerpfade“ und das „Drei-Länder-Rad-Event“, aber auch die Vernetzung im Bereich der ärztlichen Versorgung sowie die Mehrwertsteuer in der Gastronomie standen auf der Tagesordnung.

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Im Neckar-Odenwald-Kreis gibt es seit 2022 sechs „Römerpfade“, die vom Deutschen Wanderverband als kurze Qualitätswanderwege Wanderbares Deutschland zertifiziert wurden. Landrat Dr. Brötel berichtete, dass sich die neuen Wanderwege hervorragend etabliert haben und nach seiner eigenen Erfahrung sowohl durch Touristen als auch durch Einheimische gerne genutzt werden. Das Konzept der Römerpfade soll deshalb auch in den beiden Nachbarlandkreisen in Bayern und Hessen ungesetzt werden.

Auch im hessischen Odenwaldkreis werden Überlegungen zur Umsetzung der Römerpfade angestellt.

Für das Drei-Länder-Rad-Event müsse der enorme Aufwand, der für die Organisation des Events hinter den Kulissen betrieben wird, hinterfragt werden, waren sich die Landräte einig. Die Landräte sprachen sich deshalb dafür aus, das Format des Events zu evaluieren. 2024 soll das Drei-Länder-Rad-Event auf jeden Fall nochmals in bewährter Form vom 1. bis 3. August stattfinden.

Auf Zustimmung stieß der Vorschlag von Landrat Scherf, den bereits bestehenden Austausch der drei Landkreise im Bereich der ärztlichen Versorgung und der Nachwuchsförderung zu verfestigen. Die Problematiken in der ärztlichen Versorgung seien in allen drei Landkreisen gleich, aber die Lösungsansätze unterschiedlich.

Abschließend befassten sich die Landräte mit der Rückkehr zum Regelsteuersatz von 19 Prozent auf die Abgabe von Speisen im Restaurant zum 31. Dezember. Landrat Matiaske hatte das Thema in die Runde eingebracht. Mit der Absenkung der Mehrwertsteuer auf derzeit sieben Prozent sollten die Belastungen der Branche durch die hohen Energiekosten abgefedert werden. Eine Rückkehr zum Regelsteuersatz zum Januar 2024 würde, wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) vor Kurzem in einer Umfrage ermittelt hat, das Aus für zahlreiche Betriebe bedeuten.

Die Landräte Matiaske, Scherf und Brötel appellieren an die Politik im Bund und in den Ländern, dem Gastronomie-Sterben entgegenzuwirken und sprechen sich unisono entschieden gegen die Rückkehr zum Regelsteuersatz in diesem Bereich aus. red

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1 Kommentar

  1. 1. Den Termin des 3-Länder-Radevents 2024 schon jetzt zu erfahren, ist erfreulich. Da ich vor fast 20 Jahren zum ersten Mal teilgenommen habe, plane ich es für mich nach einer Pause gerne wieder ein.
    2. a) Zur geplanten Evaluierung von Struktur und Kosten für die Zukunft hoffe ich, dass auch die durch die Unterbringung und Verpflegung verursachten Mehreinnahmen der örtlichen Hotels berücksichtigt werden. Ohne dieses Event kämen sicherlich viele Besucher zum Radeln nicht gerade in den Odenwald.
    b) Eine andere Frage ist, ob alle Abendveranstaltungen im bisherigen Rahmen für viele Teilnehmer wichtig sind oder es hier auch einfacher oder seltener geht. Da viele Leute nach dem Ende der Tour oder am nächsten Morgen wieder abreisen, könnte man vielleicht auf eine Abschlußveranstaltung verzichten.
    3. Die aufgrund zahlreicher unfinanzierter Wahlgeschenke jetzt wieder drohenden 19% Umsatzsteuer der Gastronomie sind natürlich unbefriedigend. Wirtschaftlich ist es wahrscheinlich so ähnlich, wie wenn Zutatenlieferung und Platzvermietung mit 7 % und die (anscheinend böse) Essenzubereitung mit 30% besteuert würden. Hoffentlich lassen sich nicht zu viele Anbieter gleich in die Flucht schlagen.

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