Nach der Wiederwahl im Kreistag: Der Erste Kreisbeigeordnete Oliver Grobeis legt vor dem Kreistagsvorsitzenden Rüdiger Holschuh (links) den Amtseid ab. Zuvor hatte Landrat Frank Matiaske (rechts) Grobeis die Ernennungsurkunde überreicht. Foto Stefan Toepfer/Kreisverwaltung

Odenwaldkreis. Der Kreistag hat Oliver Grobeis am Montag mit großer Mehrheit für weitere sechs Jahre zum hauptamtlichen Ersten Kreisbeigeordneten gewählt. Er erhielt 39 von 48 abgegebenen Stimmen, bei sieben Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen.

Landrat Frank Matiaske überreichte ihm die Ernennungsurkunde, der Kreistagsvorsitzende Rüdiger Holschuh nahm den Amtseid ab.

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Damit kann der Dreiundfünfzigjährige, der seit 2011 Erster Kreisbeigeordneter ist, seine dritte Amtszeit am 1. Juli antreten. Zuständig ist er unter anderem für Schule, Jugend sowie den Eigenbetrieb Bau- und Immobilienmanagement Odenwaldkreis.

Vor der Wahl hatte Grobeis vor allem auf sein Engagement für die 36 Schulen im Kreisgebiet verwiesen, zum Beispiel auf den Ausbau der Ganztagsbetreuung, Gebäudesanierungen „nach bestmöglichen Energiestandards“ und die Digitalisierung von Schulen „zugunsten neuer Lehr- und Lernmethoden“.

Der Kreis investiere in die Schulen „viele Millionen Euro, was gut angelegtes Geld ist, denn es geht um die Zukunft von Kindern und Jugendlichen“. Insgesamt, so resümierte SPD-Fraktionsvorsitzender Raoul Giebenhain, „ist es dem Odenwaldkreis unter Oliver Grobeis als Schuldezernent gelungen, eine Bildungslandschaft aufzubauen, die es jedem Kind ermöglicht, wohnortnah und auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt eine weiterführende Schule zu besuchen.

Die Kreistagssitzung hatte auch den Haushaltsentwurf für dieses Jahr, die Zukunftssicherung des OdenwaldSchlachthofs und die Förderung des Radverkehrs auf der Tagesordnung. Der Haushaltsentwurf 2023 weist bei einem Gesamtvolumen von rund 210 Millionen Euro ein Defizit von 3,2 Millionen Euro auf.

Landrat Frank Matiaske (SPD) übte deutliche Kritik daran, dass Bund und Land den Landkreisen immer mehr Aufgaben übertragen, ohne diese auch zu finanzieren.

Für die Schlachthof Bauträger GmbH in Brensbach wurde eine Ausfallbürgschaft in Höhe von bis zu 125.000 Euro beschlossen.

Teil des Konzepts ist die Suche nach einem neuen Betreiber des Schlachthofs, zumal die derzeitige Betreiber GmbH vor Kurzem Insolvenz angemeldet hat. Geplant für den letzten Punkt, den Radverkehr, ist die Stellenschaffung von Nahmobilitätskoordinatoren, die bei der Planung und bei der Akquise von Fördermitteln helfen sollen. red

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