
Lützelbach. Dr. Anja Kalinowski, wissenschaftliche Leiterin der Gräflichen Sammlungen von Schloss Erbach referierte, im Rimhorner Hofhaus über Graf Franz I. zu Erbach-Erbach (1754—1823) und seine “Neigung für das Edle und Merkwürdige”, vom Sammeln, Ausstellen und Dokumentieren.
Über viele Jahre trug Franz I. Rüstungen, Waffen und diverse andere Artefakte aus der Zeitgeschichte zusammen: Antike Büsten, Statuen, Mosaiken und Vasen füllten mehrere Sammlungsräume.
Die handgeschriebenen Kataloge, die Franz I. ab 1805 in prachtvollen Ausgaben verfasste und von seinem Enkelsohn ab 1859 weitergeführt wurden, umfassen 19 Bände und über 5.000 Seiten Text und Illustrationen.
Graf Franz beschäftigte sich selbst intensiv mit den Inhalten seiner Sammlungen, steuerte und veranlasste die Ankäufe. Die Illustrationen wurden von den Hofkünstlern Johann Wilhelm Wendt und Christian Kehrer ausgeführt.
Im Frühjahr plant der HGV (Heimat- und Geschichtsverein) Lützelbach eine Führung in Schloss Erbach, um das von Dr. Kalinowski Vorgetragene vor Ort anzuschauen. red



