Höchst. Acht- und Neuntklässler verschiedener Schulzweige hörten vor Kurzem interessiert zu, was Richard Beltz, Inhaber einer Zimmerei, über den Sinn des (Berufs)Lebens zu sagen und darzustellen hatte.
Was ist der Sinn des Lebens, sei Richard Beltz in jungen Jahren gefragt worden. Und er spürte dem nach. Sein Fazit: Authentizität. Den eigenen Weg gehen. Während Beltz eine sogenannte Leonardo-Brücke aufbaut, die ohne Kleber, Nägel oder Schrauben auskommt und stabil begangen werden kann, berichtet er von seinem eigenen Leben.
Nach der Kindheit auf einem Bauernhof machte der Zimmererer das Fachabitur Technik, arbeitete zwei Jahre im Ausland: Frankreich, Spanien, Marokko. Lange Zeit wusste Beltz nicht, was er machen sollte, bis er Architektur studierte. Weil dieser Beruf nicht abwechslungsreich, nicht erfüllend genug gewesen sei, hat er dann eine Lehre als Zimmerer begonnen und seit circa 40 Jahren eine eigene Zimmerei.
Beltz kenne keinen Handwerker mit Burnout. Man werde gebraucht, könne „im Flow“ arbeiten, sehe das Ergebnis der Arbeit. Man könne, und da ist sie wieder, die Sinnfrage, „authentisch leben“. Der Beruf des Handwerkers sei zukunftsträchtig, man werde immer gebraucht, Monotonie komme nie auf. Im Anschluss an seine Aufführung konnten die Schüler eigene Fragen stellen. red




