Darmstadt/Odenwaldkreis. Mit den sommerlichen Temperaturen wächst auch die Lust auf eine kühle Erfrischung – viele zieht es dabei an einen der zahlreichen Baggerseen der Region. Doch was idyllisch aussieht, kann lebensgefährlich enden. Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt warnt eindringlich davor, an nicht offiziell freigegebenen Stellen ins Wasser zu gehen.
Die beim RP angesiedelte Bergaufsicht verweist auf nicht einschätzbare Gefahren: Steile Böschungen, Unterwasserabbrüche und unerwartete Kaltwasserströmungen machen das Baden an alten oder aktiven Abbaugewässern riskant. Selbst stillgelegte Baggerseen können unter der Oberfläche zur tödlichen Falle werden.
Hinzu kommt: Wer verbotenerweise auf Schwimmbagger oder Förderbänder klettert, riskiert nicht nur sein Leben – sondern auch eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs.
Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Laut Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind 2023 in deutschen Gewässern mindestens 411 Menschen ertrunken – so viele wie seit 2019 nicht mehr. Besonders tragisch: Knapp ein Drittel dieser Todesfälle ereignete sich in Seen, während in Schwimmbädern mit Aufsicht lediglich zwölf Menschen ums Leben kamen.
Ein entscheidender Unterschied liegt in der Reaktionszeit im Notfall: Während an bewachten Badestellen meist ausgebildete Rettungskräfte schnell zur Stelle sind, vergeht an ungesicherten Baggerseen oft wertvolle Zeit – zu viel, um Leben zu retten.
Die klare Empfehlung der Bergaufsicht lautet daher: Für ungetrübten Badespaß sollten ausschließlich die offiziell freigegebenen Badestellen genutzt werden. Eine Übersicht der Badeseen mit geprüfter Wasserqualität in Hessen findet sich unter: https://badeseen.hlnug.de. red

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