Lützelbach. Der Heimat- und Geschichtsverein Lützelbach hat die 23. Ausgabe seines „Büchelsche“ aus der Reihe „Vor hundert Jahren“ veröffentlicht. Auf 92 Seiten hat Autorin Heidi Banse erneut besondere Schlaglichter aus dem Centralanzeiger für den Odenwald des Jahres 1925 zusammengestellt. Die „Goldenen Zwanziger“ prägen zunehmend auch das Leben im ländlichen Raum – weg vom reinen Existenzkampf hin zu kulturellen Ereignissen und technischen Neuerungen.
So berichtet das Büchlein unter anderem über die Eröffnung der Kraftpostlinie Miltenberg-Erbach–Michelstadt im Januar, über Maskenbälle und Vereinsgründungen im Februar sowie über historische Rückblicke wie den Michelstädter Stadtbrand von 1825. Auch die neu gegründete Odenwald-Kraftwagen-Verkehrs-A. G. verzeichnet im Sommer 1925 große Erfolge.
Im Juli wird die vielbefahrene Staubstraße zwischen Michelstadt und Erbach mit Bitumen befestigt, im August häufen sich kuriose Verkehrsunfälle. Zudem schildert das „Büchelsche“ eine überlieferte Anekdote zur alten Neckerei zwischen Erbachern und Michelstädtern: Demnach sollen Erbacher während des Dreißigjährigen Kriegs Bienenstöcke aus Michelstadt zur Verteidigung ihres Schlosses eingesetzt haben – Ursprung des Spitznamens „Michelstädter Bienen“.
Das 92-seitige Heft ist im örtlichen Buchhandel sowie per E-Mail an hgv@ourewald.de zum Preis von 6 Euro erhältlich. red




