Der Autor und Lyriker Michael Lang – bei seinen Lesungen kommt auch die Drehorgel zum Einsatz. Foto: privat

Odenwaldkreis. Für die Odenwälder ist Michael Lang kein Unbekannter – seine Reihe der „Odenwald-Krimis“ hat ihm einen Platz bei den Leselustigen nicht nur der Region gesichert. Nun hat sich der Autor, der bei Lesungen auch mal mit der Drehorgel auftritt, auf das Feld der Lyrik begeben: Seit Montag, 9. Juni, ist sein Buch „Das lyrische Skalpell“ erhältlich.

In dem 157 Seiten starken Werk legt Lang den sprachlichen Finger in gesellschaftliche Wunden – dabei nutzt er bissige Satire und pechschwarzen Humor, um die Leser in gesellschaftliche Abgründe blicken zu lassen.

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Der studierte Germanist verpackt in seine Kritik an Doppelmoral und alltägliche Gemeinheit in eingängige Verse. Gewalt und Kriege sind dem Pazifisten Lang ein Gräuel. So rechnet er auch mit Männern ab, die ihre Frauen demütigen.

Seine Vorbilder findet er in Erich Kästner oder auch bei Mascha Kaléko. Nicht zu übersehen: Die Anlehnung an die Absurditäten Christian Morgensterns oder auch Karl Valentins. Jedes Gedicht wird von einer passenden, oft humoristischen Zeichnung Jonas Langs begleitet. Der Sohn des Autors und Student der Architektur bringt darin oft seinen eigenen Blick auf das Gedichtthema zum Ausdruck.

„Das lyrische Skalpell“ ist eine Hommage an und eine Aufforderung zur Humanität. „Es lebe der Widerspruch. Denn dieser ist ein wesentlicher Teil unserer Demokratie. Manchmal braucht es eben eine geschärfte Klinge“, so Michael Lang.

Erschienen ist „Das lyrische Skalpell“ als Softcover im Steinbock-Verlag und kostet 17,80 Euro. red

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