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Michelstadt. Die Stadtverordnetenversammlung hat am Dienstag, 16. Dezember, den Haushalt der Stadt Michelstadt für 2026 einstimmig verabschiedet. Trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen kommt der Etat ohne Steuererhöhungen aus. Bürgermeister Dr. Tobias Robischon verwies auf steigende Ausgaben in nahezu allen Bereichen sowie auf eine erhöhte Kreisumlage, die die kommunalen Finanzen zunehmend belasten. Der Haushalt sieht Aufwendungen von 53 Millionen Euro und Einnahmen von 49,3 Millionen Euro vor. Daraus ergibt sich ein Defizit von knapp vier Millionen Euro, in dem bereits pauschale Kürzungen von rund einer Million Euro enthalten sind. Der Fehlbetrag fällt damit etwas höher aus als im Vorjahr, kann jedoch aus Rücklagen von derzeit etwa neun Millionen Euro gedeckt werden. Zugleich forderte der Bürgermeister eine grundlegende Neuordnung der Kommunalfinanzierung, da Städte und Gemeinden strukturell unterfinanziert seien. Trotz der angespannten Lage plant Michelstadt Rekordinvestitionen von insgesamt rund zwölf Millionen Euro. Im Kernhaushalt sind knapp sechs Millionen Euro dafür vorgesehen, hinzu kommen Investitionen der Eigenbetriebe sowie des Bauhofs und der Schwimmbäder. Zu den wichtigsten Projekten zählen die grundhafte Sanierung der Kellereibergstraße, Vorplanungen für die Sanierung der Odenwaldhalle sowie der Bau des neuen Feuerwehrhauses in Würzberg. Weitere Mittel fließen unter anderem in neue Feuerwehrfahrzeuge, barrierefreie Zugänge in der Altstadt, Rad- und Fußwege sowie in die Erneuerung von Spielplätzen. Der Haushaltsplan wird nun der Aufsichtsbehörde zur Genehmigung vorgelegt und anschließend auf der Internetseite www.michelstadt.de veröffentlicht. red

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