Moderner Unterricht: Schülerinnen und Schüler aus dem Leistungskurs Gesundheit / Q 2 des Beruflichen Schulzentrums Odenwaldkreis mit ihren Lehrern Dr. Angela Ritzkowski und Marcus Orth präsentieren den Einsatz einer VR-Brille, mit der das Herz-Kreislauf-System „erkundet“ werden kann. Foto Stefan Toepfer/Kreisverwaltung

Erbach. Vor Kurzem zeigten Experten beim 20. Odenwald-Dialog der Odenwald-Akademie, wie Digitalisierung das Gesundheitswesen revolutioniert. Das Interesse war groß: Über 100 Besucher verfolgten die Diskussion im Haus der Energie.

Florian Kirchbuchner vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) präsentierte etwa 3D-gedruckte Augenprothesen, die dank präziser Scans besser passen als herkömmliche Modelle.

- Anzeige -

Konkrete Anwendungen zeigte Abir Giacaman von der GZO: Durch die Vernetzung der Schlaganfall-Einheit mit der Heidelberger Uniklinik können lebenswichtige Entscheidungen nun per digitaler Visite schneller getroffen werden. Hausarzt Bernhard Wagner warnte jedoch vor Risiken wie Fehlinformationen durch „Dr. Google“. Medizinethiker Dr. Martin Jungkunz betonte, digitale Lösungen müssten stets dem Patientenwohl dienen – etwa, wenn Videosprechstunden den einzigen Kontakt ermöglichen.

Landrat Frank Matiaske unterstrich die Bedeutung der Digitalisierung angesichts einer immer digitaler werdenden Welt. Doch trotz solcher Innovationen betonten alle Diskutanten: Technik soll Ärzte unterstützen, nicht ersetzen. „Die persönliche Zuwendung bleibt unersetzlich“, so Kirchbuchner.

Wie sich schon junge Leute mit dem Themenfeld Gesundheit und Digitalisierung auseinandersetzen, demonstrierten Schüler aus dem Leistungskurs Gesundheit / Q 2 des Beruflichen Schulzentrums Odenwaldkreis mit ihren Lehrern Dr. Angela Ritzkowski und Marcus Orth. So kann mit Hilfe einer VR-Brille die Anatomie des Körpers, etwa das Herz-Kreislauf-System, „erkundet“ oder der OP-Saal des GZO virtuell besucht werden. In dieser Hinsicht gibt es eine enge Kooperation mit dem Lern- und Forschungszentrum Odenwaldkreis. red 

Vorheriger ArtikelErster Kreisbeigeordneter Oliver Grobeis übergibt E-Cards an engagierte Bürger
Nächster ArtikelKinder lernen Selbstverteidigung

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein