Odenwaldkreis. Im Sommer 2024 veröffentlichte das Odenwälder Journal einen Aufruf der LifE-Studie. Die LifE-Studie der Universitäten Potsdam, Innsbruck und Zürich ist eine weltweit einmalige Studie zur Entwicklung von der späten Kindheit bis ins mittlere Erwachsenenalter und zur Bedeutung von Familienbeziehungen im Lebensverlauf.
Im Aufruf wurden ehemalige Schüler der Schulen in Breuberg, Höchst, Reichelsheim, Michelstadt, Erbach und Oberzent gesucht, die seit 1979 an der LifE-Studie teilnehmen. Im Jahr 1979 waren sie zwölf Jahre alt, heute also um die 57 Jahre.
An der insgesamt achten Befragung in 45 Jahren nahmen 1.252 Personen teil; das sind 88 Prozent der Studienmitglieder, die auch bei der letzten Erhebung 2012 einen Fragebogen ausgefüllt hatten.
Ende August findet zum ersten Mal in der Studiengeschichte eine Befragung möglichst aller Kinder der Langzeitbefragten statt. In der Befragung geht es um die Themenbereiche, zu denen auch die langjährigen Studienteilnehmenden schon befragt wurden, etwa Familie, Geschwister, Freunde, Partnerschaft, Schule und Beruf.
Da in den 1980er Jahren auch schon die Eltern der Langzeitbefragten beteiligt waren, liegen dann Daten von drei Generationen vor, die familiär miteinander verbunden sind. Diese Datenbasis ermöglicht Analysen dazu, wie eng die Lebensverläufe der drei Generationen zusammenhängen.
Langjährige Studienteilnehmer von LifE, deren Kinder Interesse daran haben, den Fragebogen auszufüllen, können nach wie vor die Kontaktdaten der Kinder an das Forschungsteam übermitteln (0331/977-2525; info@life3g.de).
1979 hatte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Helmut Fend von der Universität Konstanz die Studie begonnen. Später wurde er zum Professor an die Uni Zürich berufen. Helmut Fend (84) ist als Berater der Studie dabei. Inzwischen wird die Studie von seinen früheren Mitarbeitern Prof. Dr. Wolfgang Lauterbach, Universität Potsdam, und Prof. Dr. Alfred Berger, Universität Innsbruck, geleitet. red




