Lützelbach-Rimhorn. Die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges haben auch das Mümlingtal und die Burg Breuberg heimgesucht. Dies schilderte Leon Wölfelschneider, Burgführer und Historiker, in einem Vortrag im voll besetzten Hofhauskeller. Er berichtete vor 73 Zuhörern, dass die Burg bereits 1620 mit Soldaten und Munition für den Konflikt gerüstet wurde. Die direkten Kriegsfolgen trafen die Region ab 1631, als schwedische Truppen in Aschaffenburg einzogen. Der neu ernannte Kommandant Graf Gottfried von Erbach ließ Gefangene auf der Burg hinrichten. Er starb wenig später an der Pest, die in der Bevölkerung viele Opfer forderte. Danach kam es zu erbitterten Machtkämpfen zwischen den gräflichen Besitzerfamilien Erbach und Löwenstein-Wertheim-Rochefort. Ein Höhepunkt war ein Überfall auf den Erbachischen Amtmann Kisseberth am 1. Dezember 1641, bei dem dieser schwer misshandelt wurde. Graf Georg Albrecht von Erbach eroberte die Burg daraufhin im Handstreich zurück und hielt sie bis Kriegsende 1648 besetzt. red




