Anlaufstelle für Menschen, die von Gewalt und Missbrauch bedroht sind: Landrat Frank Matiaske (2.v.r.) befestigt den Aufkleber der „Hilfeinsel“ im Beisein der Initiatorin und Ersten Vorsitzenden des Vereins T.o.B.e. Svenja Andrea Beck (Mitte) sowie Sandra Veigl, Leiterin der Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche (l.), Veronika Aßmann, Gleichstellungsbeauftragte (2.v.l.) und Benjamin Renkel-Magsam (r.) an der Eingangstür des Landratsamts in Erbach. Foto: Konstantina Koch, Kreisverwaltung

Erbach. Svenja Beck, die erste Vorsitzenden von T.o.B.e. (Toxische Beziehungen überwinden e.V.), überreichte Mitte Oktober bei ihrem Besuch im Landratsamt in Erbach Landrat Frank Matiaske „Hilfeinsel“-Aufkleber zum Anbringen an die Außentüren einiger zentraler Verwaltungsstandorte.

Diese signalisieren, dass sich Betroffene an diesen Orten sicher fühlen können und dort entsprechende Unterstützung erhalten. Die Aufkleber sind im Landratsamt in Erbach in der Michelstädter Straße 12, am Standort der Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche in der Relystraße 20 in Michelstadt sowie am Haus der Energie in der Helmholtzstraße 3 in Erbach zu finden. Dort stehen Mitarbeiter der Kreisverwaltung Hilfesuchenden im Bedarfsfall zur Seite.

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Der Verein setzt sich vorrangig gegen häusliche Gewalt und narzisstischen Missbrauch ein und klärt darüber auf. Elementarer Bestandteil ist das Projekt „Hilfeinsel“: Teilnehmende Partner wie Restaurants, Cafés, Friseurstudios, Firmen und auch Verwaltungen bringen die Aufkleber an ihre Eingangstüren oder Schaufenster an und zeigen damit, dass Betroffene hier Hilfe finden.

„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, primär für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, eine Anlaufstelle für Notsituationen vorzuhalten – wo sie konkrete Hilfe erhalten und sich sicher fühlen können“, erklärt Landrat Frank Matiaske. „Keine Frau, kein Kind und ganz grundsätzlich sollte sich kein Mensch Gewalt ausgesetzt und bedroht fühlen, gleich, ob diese psychisch oder physisch ausgeübt wird. Dem wollen wir mit diesem niedrigschwelligen Angebot in Ergänzung der bereits bestehenden Angebote aktiv und entschlossen begegnen.“

Auch Gleichstellungsbeauftragte Veronika Aßmann, Sandra Veigl, Leiterin der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern, und Benjamin Renkel-Magsam von der Ehrenamtsagentur waren bei der Übergabe anwesend und freuen sich, den Verein und das Projekt „Hilfeinseln“ fortan zu unterstützen. Aßmann führt aus: „Zwar trat bereits 2018 in Deutschland mit der Istanbul-Konvention ein Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt in Kraft. Trotz dieses wichtigen Signals bedarf es zur vollständigen Umsetzung neben den hauptamtlichen Fachstellen auch ehrenamtliches Engagement. Denn so individuell die Problemlagen der Frauen sind, so vielschichtig müssen auch die Hilfsangebote an.“

Die Kreisverwaltung des Odenwaldkreises hat verschiedene Anlaufstellen für von Gewalt betroffene Personen, so finden Kinder, Jugendliche und Eltern auf der Webseite www.come2help.de hilfreiche Informationen und Kontakte. Zudem stehen die Gleichstellungsbeauftragten Veronika Aßmann und Petra Karg unter der E-Mail-Adresse: gleichstellung@odenwaldkreis.de oder per Tel.: 06062-70222 beratend zur Seite. red

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