
Darmstadt / Michelstadt. Das Gymnasium Michelstadt arbeitet künftig noch enger mit der Technischen Universität Darmstadt zusammen. Besonders intensiv ist die Kooperation mit dem Lernlabor für Biologie unter Leitung von Dr. Guido Klees, das von der Merck-Schulförderung unterstützt wird. Im Mittelpunkt stehen molekularbiologische Praktika, bei denen Oberstufenschüler Methoden wie PCR, Elektrophorese oder mikrobiologische Kultivierungen anwenden. So können sie wissenschaftliches Arbeiten unter echten Laborbedingungen erleben – Erfahrungen, die weit über den regulären Unterricht hinausgehen und viele für ein Studium in den Lebenswissenschaften begeistern. Ein Highlight ist ein Projekt zur DNA-Sequenzierung mit dem tragbaren Gerät „Oxford Nanopore MinION“. Damit gelang es, das Genom von Bakterien und sogar von Säugetieren erfolgreich zu entschlüsseln – eine Arbeit, die noch vor wenigen Jahren nur in Hightech-Labors und mit enormen Kosten möglich war. Heute können Schüler im schulischen Umfeld selbst Genomsequenzierungen durchführen. Die Kooperation umfasst zudem den Einsatz von Lehramtsstudenten der TU Darmstadt, die am Gymnasium praktische Erfahrungen sammeln, sowie das Programm „Rent-a-Prof“. Dabei kommen Wissenschaftler direkt in den Unterricht, um aktuelle Forschung verständlich zu vermitteln. Die Schule betont, dass die Partnerschaft mit der TU Darmstadt ein wichtiger Baustein für eine moderne, wissenschaftsnahe Bildung ist. Ziel sei es, Lernräume zu schaffen, die junge Menschen fördern, fordern und für Forschung begeistern. red



