Michelstadt war kürzlich gastgebende Kommune für die dreitägige Cittaslow-Herbsttagung, zu der Vertreterinnen und Vertreter von 14 Mitgliedskommunen aus ganz Deutschland angereist waren. Foto: Stadt Michelstadt

Michelstadt. Vor Kurzem trafen sich die Mitglieder aus Deutschland, die der internationalen Städtevereinigung Cittaslow angehören, zu ihrem halbjährlichen Erfahrungsaustausch. Gastgeber der Herbsttagung im September war Michelstadt.

Cittaslow steht für eine entschleunigte, nachhaltige und vielfältige Entwicklung des Stadtlebens.

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Der Vorsitzende von Cittaslow Deutschland, Manfred Dörr aus dem rheinlandpfälzischen Deidesheim, Bürgermeister Dr. Tobias Robischon sowie Vertreter der sechsköpfigen Lenkungsgruppe von Cittaslow Michelstadt hießen am ersten Abend die Vertreter aus 14 Mitgliedskommunen aus ganz Deutschland im Stadtmuseum willkommen.

Der Beitritt Michelstadt im Jahr 2018 war auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Stephan Kelbert erfolgt, der sich über ein Wiedersehen im Kreise der inzwischen auf 25 Städte und Gemeinden gewachsenen Gruppe der deutschen Sektion von Cittaslow freute.

Die Lenkungsgruppe hatte ein umfangreiches Begleitprogramm zusammengestellt, das von einer Stadtführung und einer geführten Besichtigung der Synagoge mit dem dort ansässigen jüdischen Museum ergänzt wurde.

Was unter der Fahne von Cittaslow Michelstadt auf den Weg gebracht wurde und woran derzeit gearbeitet wird, war Gegenstand von mehreren Vorträgen.

Burkhardt Klose vom städtischen Grünamt stellte die geologische wie klimatische Bedeutung des Grüngürtels „Gräsig“ am östlichen Stadtrand von Michelstadt vor.

Dieses Gebiet stellt zehn Prozent der ursprünglichen Muschelkalkfläche im Erbach-Michelstädter Graben. Erhalt und Pflege dieser Flächen aus Kalkmagerrasen mit seiner einzigartigen Flora und Fauna entsprechen den Zielen von Cittaslow in Bezug auf eine nachhaltige Umweltpolitik.

Ergänzt wurden die Informationen zu den Plänen des auf zwölf Jahre angelegten Nutzungs- und Entwicklungskonzept des Gräsighangs von den beiden Stadträten Tietz und Promny sowie vom früheren Stadtrat Jürgen Zinn.

Wie junge Menschen sich mit dem sensiblen Thema vertraut machen, wurde bei einem weiteren Vortrag deutlich: Der Biologielehrer am städtischen Gymnasium, Lars Weyrauch, entwickelte mit Schülern eine interaktive Lehrwanderung für Kinder, die virtuelle Schnitzeljagd „Mibee im Gräsig“.

Zum Abschluss stattete Honigkönigin Lea I. vom Imkerverein den Gästen einen Besuch ab. red

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