
Oberzent. Bei der Jahresversammlung des DRK-Kreisverbandes in der Alten Turnhalle in Oberzent herrschte eine positive Stimmung. Sowohl Rückblick als auch Ausblick für 2026 fielen erfreulich aus. Rund 2700 neue Mitglieder konnten durch eine Werbeaktion im Sommer gewonnen werden, sodass das Rote Kreuz nun etwa 10.500 Unterstützer zählt. Bei einer Einwohnerzahl von 97.000 sei damit fast jeder Zehnte Mitglied, erklärte DRK-Präsident Georg Kaciala.
Zu den zentralen Erfolgen zählt die Einführung von Erste-Hilfe-Unterricht in vielen siebten Klassen. Das Projekt „Gemeinsam gegen den Herztod“ soll daran anknüpfen und vermittelt Wiederbelebungsmaßnahmen bei Herzstillstand. Auch die Nutzerzahlen beim Hausnotruf steigen: Etwa 2100 Anschlüsse gibt es inzwischen im Kreis. In der Selbsthilfe bietet das DRK nach eigenen Angaben landesweit 20 Angebote und verzeichnet zudem zahlreiche Bewerbungen für Schulbegleitungen für Kinder mit Lernbeeinträchtigungen. Rettungsdienstleiter Mark Trautmann hob die moderne Ausstattung der Fahrzeuge hervor. Der ärztliche Leiter Bernhard Krakowka lobte die hohe fachliche Qualität der rund 200 Mitarbeiter. Bei den Prüfungen zum Notfallsanitäter hatten alle bestanden. Außerdem verwies er auf derzeit 17 Voraushelfergruppen in den Ortschaften, die ehrenamtlich Erste Hilfe leisten, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Landrat Frank Matiaske betonte die Bedeutung des Ehrenamts für den Katastrophenschutz. Auch aus den Reihen der Feuerwehren wurde die gute Zusammenarbeit hervorgehoben. Paul-Franz Weil, Vertreter des hessischen Landesverbandes, erinnerte daran, dass die weltweite Rotkreuzbewegung in rund 200 Staaten Beziehungen unterhält.
Für langjähriges Engagement wurden Conny Walther aus Erbach und Markus Hofmann aus Lützelbach ausgezeichnet. Neuer Kreisbereitschaftsleiter ist René Müller, Christian Scheuermann wurde als Leiter der Wasserwacht bestätigt. Vorstand, Kassenprüfer und Finanzplan für das kommende Jahr wurden einstimmig verabschiedet. red



