Erbach. Katja Mast, Bundestagsabgeordnete und Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, war anlässlich der 6. Auflage der Odenwaldgespräche bei Rüdiger Holschuh (MdL) und Jens Zimmermann (MdB) in Erbach zu Gast, um mit den Gästen das Feld der Arbeit zu erörtern und zu diskutieren.
Rüdiger Holschuh stimmte seine Gäste auf die kommende Landtagswahl ein und forderte dezidiert ein angepassteres Tariftreuegesetz sowie einen Transformationsfonds für die Wirtschaft, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.
Katja Mast ging auf die breit geteilte Ansicht ein, dass Arbeit und soziale Sicherheit schon seit jeher die „soziale Herzkammer“ der SPD seien, was sich insbesondere in Arbeitserleichterungsprozessen niederschlage.
Der Kampf um Arbeitsplätze und faire Löhne mit Tarifbindung sei „mehr als nur eine schnelle Anzeige in den Nachrichten“, wie Katja Mast anmerkte, sondern ein Langstreckenlauf.
Die Frage nach Odenwald oder Orlando in den USA, wo im Zuge des „Inflation Reduction Act“ (IRA) breit gefächert subventioniert wird, hat Jens Zimmermann bereits im persönlichen Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz intensiv besprochen. Die Wirtschaftsstandorte in Deutschland und vor allem jene im ländlichen Raum dürften nicht durch vermeintlich einfachere Bedingungen in den USA gefährdet werden. „Symbolpolitik fürs Schaufenster“ gefährde die Zukunftschancen Hessens sowie lokal die Entwicklungspotentiale des Odenwaldes, so Zimmermann.
Rüdiger Holschuh beschrieb außerdem die virulente Not im Handwerk und die Abwanderung von ausgebildeten Fachkräften in die urbanen Gebiete. Holschuh plädiert für einen schnellen „Spurwechsel“, der die Einwanderung ins Visier nehme und im Ausland erworbene berufliche Bildungsabschlüsse anerkenne. red




